Verlust bei Finanzkrise auf 1,4 Billionen Dollar beziffert

publiziert: Dienstag, 7. Okt 2008 / 16:03 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Okt 2008 / 18:25 Uhr

Washington - Die anhaltenden Turbulenzen auf dem US- Immobilienmarkt richten nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) inzwischen weitaus grössere Schäden an als bislang angenommen.

1,4 Billionen Dollar sollen verloren sein.
1,4 Billionen Dollar sollen verloren sein.
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Die Verluste summieren sich weltweit auf 1,4 Billionen Dollar, hiess es in dem am Dienstag veröffentlichten IWF-Bericht zur Stabilität der globalen Finanzmärkte. Ein halbes Jahr zuvor war der IWF noch von 945 Mrd. Dollar ausgegangen, die der Entwicklung auf dem US-Häusermarkt zuzurechnen sind.

Schwellenländer unter Druck

Das grösste Risiko bestehe nun in einem Übergreifen der Turbulenzen im Finanzsystem auf die Realwirtschaft, sagte der Direktor der IWF- Kapitalmarktabteilung, Jaime Caruana. Damit hätte die Finanzkrise direkte Auswirkungen auf die Konjunktur. Auch Schwellenländer geraten zunehmend unter Druck, hiess es.

Dabei ist der Höhepunkt aus IWF-Sicht noch gar nicht erreicht: Da noch weitere Kreditausfälle bevorstünden und sich die Krise auf den Märkten verschärfe, sei ein Anstieg der erwarteten Einbussen wahrscheinlich. Nach IWF-Angaben haben internationale Banken bislang Einbussen von rund 580 Mrd. Dollar durch die Krise veröffentlicht.

Das Vertrauen in die globalen Finanzinstitutionen und -märkte sei «auf das Schwerste erschüttert», hiess es in dem Bericht. Die Belastungen des weltweiten Finanzsystems liessen erwarten, dass sich der globale Abschwung beschleunige und eine Erholung hemme. Nach Berechnungen des IWF benötigten internationale Grossbanken über die nächsten Jahre etwa 675 Mrd. Dollar an Kapitalspritzen, um ein moderates Wachstum des privaten Kreditsektors zu gewährleisten.

Einheitliche Massnahmen gefordert

Der IWF ruft in seinem Bericht zu «international einheitlichen und entschiedenen» Massnahmen auf, um das Vertrauen in das globale Finanzsystem wieder herzustellen. Sollte dies ausbleiben, drohten ein ungeordneter Abbau von Schulden und zunehmende Kosten für die Realwirtschaft.

Der Währungsfonds und die Weltbank kommen an diesem Wochenende in Washington zu ihrer Jahrestagung zusammen. Zudem treffen sich am Freitag die Finanzminister der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) in der US-Hauptstadt.

Der Fonds rechnet damit, dass die Erhöhung der Kapitalausstattung von Banken Ende kommenden Jahres in vollem Gange sein wird. «Finanzinstitutionen sollten dann besser in der Lage sein, eine Erholung der Wirtschaft zu unterstützen», schreiben die IWF-Experten. Zugleich äusserten sie die Hoffnung, dass der Finanzsektor robuster aus der Krise hervorgehe.

Auch die Schwellenländer, die von der Kreditkrise zunächst weniger stark betroffen waren als Industrienationen, geraten laut IWF zunehmend unter Druck. Das Zusammentreffen von schwierigeren Kreditbedingungen, einer schwächeren Weltwirtschaft und der Abzug von Kapital könnten den Abschwung in einigen Schwellenmärkten beschleunigen, warnt der IWF.

Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank kommen an diesem Wochenende in Washington zu ihrer Jahrestagung zusammen. Zudem treffen sich am Freitag die Finanzminister der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) in der US-Hauptstadt.

(tri/sda)

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