Verhandlungen bei Swissmetal

Die Konzernleitung sei bereit, über alles Mögliche zu verhandeln, sagte Swissmetal-Chef Martin Hellweg vor den Medien in Olten. Eine Einschränkung schob er aber ein: Die umstrittene Entlassung des Werkdirektors André Willemin sei kein Thema mehr.

Über die Gründe für den seit Dienstag anhaltenden Streik im Swissmetal-Werk in Reconvilier im Kanton Bern könne er nur Vermutungen anstellen, sagte Hellweg. Es liege keine offizielle Begründung von der Gewerkschaft vor.

Die Gewerkschaft UNIA hatte die Arbeitsniederlegung mit angeblichen Fehlentscheiden der Konzernleitung begründet. Die Angestellten wehrten sich auch gegen die Entlassung des Werkdirektors.

Begründung leuchtet nicht ein

Für Hellweg leuchtet aber die Restrukturierung bei Swissmetal als Streikursache nicht ein. Das Werk in Reconvilier sei durch die Restrukturierung viel weniger betroffen gewesen als jenes in Dornach im Kanton Solothurn, sagte Hellweg.

Der Standort im Berner Jura soll sogar noch ausgebaut werden. Die Pläne von Swissmetal, nach Asien zu expandieren, seien aber offenbar missverstanden worden.

Nun müsse aber der Streik in Reconvilier beendet werden, damit das Vertrauen der Investoren und Kunden in das Unternehmen nicht verspielt werde, sagte Hellweg.

Dagegen sagte Fabienne Blanc-Kühn von der UNIA, die Arbeit dürfte erst wieder aufgenommen werden, wenn die geplanten Verhandlungen substanzielle Fortschritte hervorgebracht hätten. Am Donnerstag nahmen in Reconvilier rund 500 Personen an einer Demonstration teil, um den Streik zu unterstützen.

(rr/sda)