Unternehmen investieren wieder

Bereits im vergangenen Jahr liessen die konjunkturelle Erholung und eine verbesserte Ertragslage die Unternehmen wieder mehr in die Erweiterung der Produktion und nicht nur in den Ersatz und die Rationalisierung bestehender Anlagen investieren.

Für das laufende Jahr würden die Resultate der im letzten Herbst durchgeführten Umfrage auf eine erneut hohe Investitionsaktivität hinweisen, hiess es an einer Medienkonferenz der KOF in Zürich.

Budgets

Im Dienstleistungssektor, der fast 60 Prozent zu den gesamten Unternehmensinvestitionen beiträgt, wollen 49 Prozent der Firmen ihre Budgets erhöhen. Zurückfahren mit den Investitionen wollen dagegen nur 20,7 Prozent.

Erstmals nach sechs Jahren Expansion herrsche im Detailhandel nun wieder Zurückhaltung. Dagegen wollen die Banken und Finanzgesellschaften nach zwei Jahren gekürzten Budgets wieder mehr ausgeben. Besonders aktiv sind weiterhin die Firmen aus dem Bereich Nachrichtenübermittlung.

In der Industrie wollen 47,5 Prozent der Unternehmen mehr ausgeben, gegenüber 19,5 Prozent, welche ihr Budget gekürzt haben. Auch im Baugewerbe würden die Investitionsvorhaben nach vier Jahren Zurückhaltung wieder grösser ausfallen.

Die intakte Ertragssituation bei verhalten optimistischen Erwartungen hätten die Pläne geprägt. Sowohl die Budgets für Anlage- wie für Ausrüstungsinvestitionen wurden von einem grossen Teil der befragten Unternehmen erhöht.

Auslagerungen ins Ausland

Besonders investitionsfreudig seien die gewichtigen Branchen Chemie und Präzisionsinstrumente/Elektrotechnik. Eher zurückhaltend wird die Neigung, im Inland zu investieren, bei der Maschinenindustrie beschrieben, was die KOF mit den geplanten Auslagerungen der Produktion ins Ausland erklärt.

So zeichne sich bei den Direktinvestitionen ins Ausland eine Wende ab. Im laufenden Jahr könnten diese erstmals seit dem Jahr 2001 wieder ansteigen.

(bert/sda)