Umbruch im Schweizer Private Banking
Zürich - Die aktuellen Entwicklungen im Schweizer Private-Banking-Markt stellen für zahlreiche Vermögensverwalter eine enorme Herausforderung dar. Der latente Vertrauensverlust sowie das Umschichten in risikoärmere und damit margenschwächere Produkte führten dazu, dass die Bruttomarge der analysierten Banken stark zurückging.
Auf der Kostenseite werden die regulatorischen Kosten weiter ansteigen und insbesondere die kleinen Institute belasten. Diese können keine Skalenvorteile nutzen und haben auch keinen Zugang zum grossen Potenzial an Neugeldern in den aufstrebenden Märkten (insbesondere Asien).
Zu diesen Ergebnissen kommt die PwC-Studie «Heading for new horizons. Private banking in Switzerland». PwC untersuchte hierfür über die vergangenen vier Jahre die Geschäftsberichte von über 100 der 170 im Private Banking tätigen Institute in der Schweiz.
Grosse Unterschiede
Die Diskussionen um das Bankkundengeheimnis sowie diverse Steueramnestien setzten dem Schweizer Private Banking zu – insbesondere bei der Akquisition von Neukundengeldern. Nach einem deutlichen Rückgang der verwalteten Kundenvermögen im Jahr 2008 (-19,5 Prozent) setzte im Jahr 2009 mit einem Plus von 8,4 Prozent (Nettoneugeldzuwachs: 0,9 Prozent) wieder eine leichte Erholung ein. «Trotz widriger Umstände war es in den vergangen vier Jahren gesamtschweizerisch möglich, kontinuierlich Nettoneugelder zu akquirieren. Allerdings gab es grosse Unterschiede zwischen einzelnenBanken und Regionen», erklärt Matthias Memminger, Leiter Private Banking Business Consulting bei PwC Schweiz. «Der Finanzplatz Schweizzeichnet sich neben dem Bankkundengeheimnis durch wirtschaftliche undpolitische Rahmenbedingungen, Dienstleistungsqualität und Stabilität aus. Er besitzt daher auch in Zukunft grosses Potenzial, Kundenneugelder zu gewinnen.»
Vor allem in den aufstrebenden Märkten wird künftig Wachstum im Onshore-Private-Banking generiert. Bereits in den Jahren 2006 bis 2009 waren Institute mit einem Hub in diesen Märkten bei der Akquirierung der Nettoneukundengelder sehr erfolgreich. Die Banken werden also nicht umhin kommen, die aufstrebenden Märkte durch Kooperationen oder durch eine eigene Präsenz zu erschliessen.
Rückläufige Margen
Die Profitabilität der Kundenvermögen nahm in den untersuchten vier Jahren ab. Die Bruttomarge erreichte im Jahr 2009 noch 110 Basispunkte (2006: 117). Auch die Nettomarge der analysierten Institute lag im Jahr 2009 bei 20 Basispunkten (2006: 32). Diese Entwicklung liess im vergangenen Jahr das Kosten-Ertrags-Verhältnis (nach Abschreibungen) im Schweizer Private Banking auf 79 Prozent (2006: 65 Prozent) ansteigen. «Durch die veränderte Ertragssituation ist es für die Private-Banking-Institute von zentraler Bedeutung, die Kostenbasis in den nächsten Jahren unter Kontrolle zu halten und zu reduzieren», sagt Matthias Memminger. «Alleine die regulatorischen Kosten werden um 10 bis 30 Prozent ansteigen.»
Besonders unter Druck sind die kleinen Banken. So mussten sie im Rahmen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 mit -37 und -18 Basispunkten den stärksten Rückgang bei der Brutto- bzw. der Nettomarge in Kauf nehmen. Die fehlenden Skaleneffekte zeigen sich auch im tieferen Ertrag pro Mitarbeitenden von durchschnittlich 502'000 Franken über die vergangenen vier Jahre. Grosse Banken erreichten im selben Zeitraum einen Durchschnittswert von 604'000 Franken pro Mitarbeitenden.
Steuerkonformes Geschäftsmodell
Der Trend hin zu einem steuerkonformen Geschäftsmodell wird die Entwicklung in den nächsten Jahren wesentlich prägen. So werden aufgrund der verstärkten staatlichen Regulierungen die in erster Linie steuerlich getriebenen Offshore-Geschäftsmodelle an Bedeutung verlieren. Im Vorteil sind grössere Banken, die sich dank Skalenerträgen mit den steigenden regulatorischen Kosten leichter tun. Über Kooperationen oder eigene Repräsentanzen haben sie zudem einfacheren Zugang zum grossen Potenzial an Neukundengeldern in den aufstrebenden Märkten.
Zahl der Banken sinkt
Trotz zahlreicher Neugründungen mit neuen Ansätzen und Geschäftsmodellen wird in den nächsten Jahren eine zunehmende Konsolidierung bei kleinen und mittelgrossen Banken stattfinden. Die Zahl der Private-Banking-Institute ging seit dem Jahr 2005 von 181 auf 170 (-6 Prozent) zurück. Diese Zahl wird weiter sinken. Insbesondere Auslandbanken und kleinere Institute könnten Gegenstand von Transaktionen werden. Sie stehen vor der Aufgabe, ihre strategische Ausrichtung und insbesondere ihre Effizienz durch Kostensenkungsprogramme, Outsourcing-Optionen und Zusammenschlüsse zu überprüfen.
(cs/KMU Magazin)
für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat von Unternehmen mit 10 - 250 Beschäftigten.
» Hier abonnieren
- Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wieso eigentlich? Brauchen wir doch gar nicht, die Menschenrechte, nicht mal in der ... So, 12.04.15 18:01 - JasonBond aus Strengelbach 4115
Zürich Weltmetropole Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. In 10 Jahren ... Do, 24.02.11 11:02 - jorian aus Dulliken 1754
Rohstoffpreise A Wer keine Gold oder Silbermünzen hat ist selbst schuld! EU ... Fr, 04.02.11 03:57 - Midas aus Dubai 3810
Wir alle haben schuld Sehen Sie die Beiträge zur Waffeninitiative im Vergleich zu Ihrem ... Fr, 04.02.11 02:48 - mriedl aus Aurolzmünster 1
Schuld haben die Politker Ein Beispiel, der Heizölverbrauch sink jährlich um 5%, Tendenz weiter ... Do, 03.02.11 14:23 - jorian aus Dulliken 1754
Buchtipp ... Sa, 08.01.11 11:26 - Betriebsrentner aus Wörthsee 1
Die Versicherungswirtschaft läßt grüßen!! Wieder ein Versuch, diesmal auf europäischer Ebene, Menschen in die ... So, 06.06.10 16:59 - ochgott aus Ramsen 695
Eine Statistik die keinen Menschen weiterhilft. Mi, 26.05.10 16:26
- Freie Stellen aus der Berufsgruppe Finanzen, Treuhand, Immobilien
- Leitung Finanzen und Zentrale Dienste, Mitglied der GL 80-100%
Schwanden GL - Glarus Süd Care begeistert in Schwanden, Linthal und Elm mit integrierter Versorgung, welche... Weiter - Lead Financial Manager (Head Finance) (70-100%)
Baden - DECTRIS ist ein erfolgreiches und wachsendes Hightech-Unternehmen, welches Röntgen- und... Weiter - Teamleiter/in Hauswarte (100 %)
Zürich - Ihre Aufgaben - Sie planen und organisieren übergeordnet den Einsatz der Hauswarte - Sie gestalten... Weiter - Immobilienbewirtschafter/in 80 - 100%
Rapperswil - Ihr Aufgabengebiet: Immobilienportfolio bestehend aus Stockwerkmandanten und Mietliegenschaften... Weiter - Fachperson Bauprojektassistent/in (60 bis 100%)
Zürich - Diese abwechslungsreiche und interessante Position beinhaltet die administrative Unterstützung im... Weiter - Bereichsleiter/in Vermietung und Mitglieder Mitglied der Geschäftsleitung (80-100%, w/m/d)
Zürich - Unser Bereich Vermietung und Mitglieder inkl. Empfang erbringt sämtliche Dienstleistungen für... Weiter - Fachspezialistin Payroll (a) 80-100 %
Thun - Dein Aufgabenbereich In dieser Funktion übernimmst Du die Verantwortung für einen oder mehrere... Weiter - BeraterIn Privatkunden (a), 80 - 100 %
Bütschwil (St. Gallen) - Was Du bewegst: Du betreust und pflegst ein Kunden-Portfolio aus dem Segment Privatkunden. Du... Weiter - Finance Professional
Allschwil - Ihre Aufgaben Sie arbeiten sich in die verschiedenen Bereiche der Finanzabteilung ein und leisten... Weiter - SachbearbeiterIn Lohnbuchhaltung (w/m/d) 80 - 100%
Spreitenbach - Du wirst verantwortlich sein für Die Erfassung und Pflege von Personal- und Lohnstammdaten im SAP.... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Internetpräsenz aufbauen?
www.dienstleistungsqualitaet.ch www.bankkundengeheimnis.swiss www.geschaeftsmodelle.com www.kostenbasis.net www.vertrauensverlust.org www.wirtschaftskrise.shop www.akquisition.blog www.diskussionen.eu www.geschaeftsmodell.li www.profitabilitaet.de www.auslandbanken.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- domains.ch zieht um ins Rechenzentrum Ostschweiz
- Letzte Meldungen
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 0°C | 12°C | |||
Basel | 5°C | 14°C | |||
St. Gallen | 1°C | 9°C | |||
Bern | 0°C | 11°C | |||
Luzern | 1°C | 12°C | |||
Genf | 5°C | 13°C | |||
Lugano | 6°C | 10°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Seminare zum Thema Unternehmensführung
- OdA AM Modul M5 - Betrieb führen und managen
- Industrie 4.0, Arbeitsplatz 4.0 - DIPI
- Workshop Business Development - BDWA
- Die lernende Organisation entwickeln: KVP, Ideenmanagement, Chancen
- Mein Geschäftsmodell an die neue Situation anpassen
- Strategy for KMU
- Zertifikatskurs Unternehmensbewertung - Bewertungsbericht
- CAS in Business Communication & Public Affairs
- General Management Seminar - Ganzheitliche Unternehmensführung
- Finanzielle Unternehmensführung
- Weitere Seminare
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Paysafecard - so funktioniert das elektronische Zahlungsmittel
- BYD: Der chinesische Elektroauto-Gigant ist auf dem Weg
- Inmitten der Digitalisierung: Wie Technologie das Entertainment verändert hat und was vor uns liegt
- Letzte Meldungen
- Schweizer Esprit-Läden sind konkurs
- Warum Lachen gesund ist
- «Lichtblick» - Fotografien politischer Bewegungen in den 1970ern und heute
- Briefmarkensammeln: Ein Hobby für alte Leute?
- Bundesrat belässt Zinsen für Covid-19-Kredite unverändert
- Heilung der Augen mit Kontaktlinsen
- SpaceX errichtet Spionagenetz «Starshield» für US-Militär
- Letzte Meldungen