US-Immobilienkrise schlägt weltweit Wellen

publiziert: Freitag, 10. Aug 2007 / 23:15 Uhr

Frankfurt - Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten infolge der Krise in den USA haben die Aktienbörsen am Freitag weltweit auf Talfahrt geschickt. Zur Beruhigung der nervösen Märkte verpassten Notenbanken den Geldinstituten Finanzspritzen über mehr als 200 Mrd. Euro.

Die Börse in New York eröffnete schwach.
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In Folge der US-Immobilienkrise pumpte die US-Notenbank am Freitag in drei Kreditgeschäften mit einer Laufzeit von jeweils drei Tagen insgesamt 38 Milliarden Dollar ins Bankensystem. Das war soviel wie noch nie an einem Tag seit vier Jahren.

Insgesamt versorgte die Zentralbank die Institute in dieser Woche mit 87,5 Milliarden Dollar. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) pumpte zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden frisches Geld in den Markt. Auch die Bank of Japan und die australische Zentralbank stellten den Geschäftsbanken zusätzliche Mittel bereit.

Hintergrund ist ein Liquiditätsengpass der Banken, die sich wegen mangelnden Vertrauens gegenseitig kaum noch Geld leihen.

Nervöse Märkte

Zwar dämpften die Geldspritzen als gewisses Beruhigungsmittel die Ängste auf den Märkten. So schloss die Wall Street im Gegensatz zum Vortag nur leicht schwächer. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging um 0,23 Prozent zurück auf 13'239 Punkte. Im Wochenverlauf legte die US-Börse jedoch zu, so gewann der Dow 0,4 Prozent.

An den asiatischen Börsen in Tokio, Seoul, Hongkong, Schanghai und Singapur kam es am Freitag nach Angaben von Händlern zu panikartigen Verkäufen. Die Sorge über eine Kreditkrise an den Weltmärkten belastete auch die europäischen Aktien. Die Schweizer Börse schloss am Freitag deutlich im Minus.

Zu massiven Verlusten kam es an der asiatischen Leitbörse in Tokio. Dort verlor der Nikkei-Index für 225 führende Werte am Freitag 2,37 Prozent und schloss mit 16 764,09 Punkten. Neben Finanztiteln zählten zu den grossen Verlierern Aktien von Unternehmen, dessen Exporte stark vom US-Markt abhängig sind.

Kursabfall in Seoul

Den schärfsten Kursabfall in Asien gab es an der Börse in Seoul, wo der Kospi um vier Prozent auf 1832,08 Punkte einbrach. In Australien kam es an der Börse in Sydney zum schärfsten Kursabfall seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001.

Die US-Hypothekenmarkt-Probleme sind inzwischen auch auf die französische Grossbank BNP Paribas und auf andere europäische Finanzdienstleister übergeschwappt.

Es könnten auch Hypothekenkreditnehmer mit erstklassiger Bonität in Mitleidenschaft gezogen werden, hiess es an den Börsen. Deshalb rechnen die meisten Fachleute noch mit einer langen Fortsetzung der amerikanischen Immobilien- und Baumarktprobleme.

Beruhigende Worte kamen aus Bretton-Woods: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält die derzeitigen Turbulenzen an den Weltbörsen infolge der Krise auf dem US-Hypothekenmarkt für beherrschbar.

«Die Grundlagen des starken, weltweiten Wachstums sind noch immer gegeben, während die Wiederherstellung der Kreditdisziplin eine gesunde Entwicklung ist», betonte IWF-Sprecher Masud Ahmed in Washington. Die Interventionen der Notenbanken sollten unterdessen dabei helfen, eine geordnete Anpassung zu gewährleisten.

(smw/sda)

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