US-Aktienmärkte auf Talfahrt - Bankenwerte belasten

publiziert: Mittwoch, 26. Mrz 2008 / 23:39 Uhr

New York (sda/reuters) Belastet von neuen Sorgen wegen der Kreditkrise haben die US-Börsen am Mittwoch Verluste verzeichnet. Händler beschrieben die Stimmung an den Börsen als schlecht.

An der Wall Street macht sich weiter schlechte Laune breit.
An der Wall Street macht sich weiter schlechte Laune breit.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,9 Prozent tiefer bei 12'422 Punkten. Im Verlauf hatte er sich zwischen 12'376 und 12'531 Stellen bewegt.

Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,9 Prozent auf 1341 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,7 Prozent tiefer bei 2324 Punkten.

Viele Verlierer

Die Finanzwerte belasteten die Märkte, nachdem eine bekannte Analystin ein schnelles Ende der Gewinneinbussen bei Banken wegen der Hypothekenkrise bezweifelt hatte. Meredith Whitney von Oppenheimer & Co. senkte ihre Gewinnprognose für die Citigroup, die Bank of America, JPMorgan und Wachovia.

Daraufhin gaben die Aktien der Geldhäuser nach: Citigroup-Papiere brachen knapp sechs Prozent ein, Bank-of-America-Titel rund drei Prozent, JPMorgan-Aktien über vier Prozent und Wachovia-Anteilsscheine über sechs Prozent.

Dagegen waren die Aktien der angeschlagenen Investmentbank Bear Stearns gefragt. Die Papiere verteuerten sich um 2,5 Prozent auf 11,2 Dollar. Händler verwiesen auf Gerüchte, wonach JPMorgan Chase ihr Gebot für die Traditionsbank ein zweites Mal erhöhen könnte.

Schlechte Nachrichten zur US-Konjunktur drückten auf die Stimmung. Der Auftragseingang für langlebige Güter war im Februar überraschend gesunken. Das deutet auf eine geringere Investitionsneigung der Unternehmen hin und verstärkte Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft.

Vereinzelt Gewinner

Mit Kursaufschlägen wurde die angekündigte Aufspaltung von Motorola in einen Handyhersteller und einen Netzwerkkonzern quittiert. Die Aktien verteuerten sich um 2,6 Prozent. Gegen die Markttendenz stemmten sich auch die Energiewerte.

Händler begründeten die Aufschläge mit dem Anstieg des Ölpreises. So konnten die Dividendenpapiere des Mineralölkonzerns Exxon Mobil um 1,2 Prozent zulegen und die Anteilsscheine des Öldienstleisters Schlumberger um 4,7 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,43 Milliarden Aktien den Besitzer. 1310 Werte legten zu, 1831 gaben nach und 85 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,86 Milliarden Aktien 1247 im Plus, 1645 im Minus und 144 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 6/32 auf 100-03/32. Sie rentierten mit 3,488 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 15/32 auf 100-20/32 nach und hatten eine Rendite von 4,337 Prozent.

(dl/sda)

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