Unified Communications (UC) in der Schweiz: Stand der Dinge

UC wird zur Kultur- und Verhaltensfrage

publiziert: Donnerstag, 24. Jul 2008 / 07:29 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Jul 2008 / 07:54 Uhr

Im Rahmen ihres Studienprogramms hat das Schaffhauser ICT-Marktforschungs-und Beratungsunternehmen MSM Research AG eine Umfrage bei Schweizer Unternehmen bezüglich Stand der Dinge zum Thema Unified Communications durchgeführt. Die Resultate dieser Untersuchung liegen jetzt in Form einer neuen Studie vor.

Trotz aller Hürden bei potenziellen Anwendern gehört der UC-Markt zu den Topmärkten der nächsten Jahre.
Trotz aller Hürden bei potenziellen Anwendern gehört der UC-Markt zu den Topmärkten der nächsten Jahre.
86 Prozent der befragten Unternehmen beschäftigen sich zurzeit mit dem Thema Unified Communications (UC), das heisst, eine Einführung einer UC-Lösung ist bereits realisiert, geplant oder wird derzeit diskutiert. Für lediglich 14 Prozent der Befragten ist UC aktuell kein Thema.

13 Prozent mehr Umsatz

Insgesamt werden von Schweizer Unternehmen im laufenden Jahr 640,1 Mio. Franken für Unified Communications ausgegeben; dies sind 12,9 Prozent mehr als noch 2007. Damit liegt die prozentuale Wachstumsrate deutlich über derjenigen des gesamten ICT-Marktes (4,2%). Auf den Telefoniebereich (Hybrid PBX, Full IP PBX und Hosted Telefonie) entfallen dabei 331,3 Mio. Franken und auf die UC Applikationen und Services 308,8 Mio. Franken Innerhalb der einzelnen Segmente legt Full IP PBX um satte 25,2 Prozent zu.

Paradigmenwechsel

Die Studie hat gezeigt, dass UC in erster Linie nicht eine neue Technologie oder ein einziges Produkt ist, sondern vielmehr einen Paradigmenwechsel darstellt und die Art und Weise verändert, wie in Zukunft die eigene Arbeit organisiert, wie künftig zusammengearbeitet und vor allem kommuniziert wird. Unified Communications ist also primär keine Produkt- oder Technologiefrage, sondern wird zur Kultur- und Verhaltensfrage in den Unternehmen, die einen UC-Einsatz planen. Dies gilt als Kernerkenntnis der Studie auf die Frage nach der Akzeptanz einer UC Lösung.

Die Vorteile einer UC-Lösung werden von der Mehrheit der Anwenderunternehmen erkannt. Drei Viertel der Befragten sehen mit der Einführung einer UC-Lösung aber auch einen Kulturwandel auf sich zukommen, der seine Zeit braucht. Und dies verlangt nach Schulung und Training der Mitarbeiter. 36 Prozent wünschen sich gar begleitende «UC-Fördermassnahmen» durch den Anbieter.

Sanfte Migration

Mit Blick auf die Einführung einer UC Lösung spricht sich die Mehrheit der Befragten (84%) für eine sanfte Migration aus. Dieser hohe Anteil an Stimmen überrascht eigentlich nicht, zwei Gründe sprechen deutlich gegen einen disruptiven Umstieg: Einerseits hat die Umfrage gezeigt, dass Unified Communications nach einem Kulturwandel im Unternehmen verlangt – und dieser Wandel braucht Zeit, andererseits spricht die jahrelange Erfahrung mit Technologieprojekten gegen einen Umstieg auf einen Schlag.

Nach den Antriebsfaktoren gefragt, kann das Ergebnis zusammengefasst so auf den Punkt gebracht werden: Produktiver, schlanker und schneller – das sind die Keydriver für den Einsatz und die Nutzung einer Unified Communications Lösung.

Auch Hürden sichtbar

Der Diskussion um eine mögliche Einführung einer UC Lösung stehen aber auch Hürden im Weg: 60 Prozent der Unternehmen gaben zu Protokoll, dass die derzeitigen und künftigen Kommunikationsbedürfnisse im Unternehmen unklar sind, und damit auch der Nutzen und die «gefühlte» Notwendigkeit einer allfälligen Einführung schwer erkennbar sind. Aber auch Bedenken gegen die Umstellungskosten, die Komplexität der Lösung und der Integration nehmen eine führende Position unter den einzelnen Hemmschwellen gegen Unified Communications ein.

Trotz aller Hürden bei potenziellen Anwendern gehört der UC-Markt zu den Topmärkten der nächsten Jahre. Wie erfolgreich eine UC-Lösung in den Unternehmen umgesetzt werden kann und wie umfangreich der Nutzen einer Lösung zum Tragen kommt, hängt von der Akzeptanz und der Bereitschaft des einzelnen Mitarbeiters ab, sein Verhalten bezüglich Arbeitsweise und seiner Kommunikationsgewohnheiten zu verändern.

Definition Unified Communications

UC ist die durchgängige Integration der bestehenden Kommunikationskanäle von Sprache über Video und E-Mail bis Instant Messaging, so dass jederzeit aus Geschäfts-Applikationen von unterschiedlichen Endgeräten kommuniziert werden kann.

(pz/KMU Magazin)

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