Trotz Spardruck: Konzerne schicken Mitarbeiter ins Ausland

publiziert: Montag, 14. Jul 2003 / 12:17 Uhr

Bern - Grosskonzerne in der Schweiz stehen unter enormem Spardruck. Bei längeren Auslandeinsätzen ihrer Mitarbeiter sehen die meisten Unternehmen allerdings keinen Grund, den Rotstift anzusetzen.

Im Bankensektor dauern Auslandaufenthalte für die Angestellten ein bis drei Jahre.
Im Bankensektor dauern Auslandaufenthalte für die Angestellten ein bis drei Jahre.
Im Gegenteil: Das Bedürnis nach Auslandeinsätzen steigt.

Die befragten Unternehmen sind sich einig: Es gibt Wissen, das sich ein Angestellter je nach Funktion nur im Ausland aneignen kann.

Zudem kommt es auch oft vor, dass spezielles Können eines Mitarbeiters in der Schweiz im Ausland gebraucht wird.

Kein Grund also in diesem Bereich dem Kostendruck nachzugeben.

Ganz im Gegensatz zu Deutschland. Dort gaben laut einer Studie von Ernst & Young ein Drittel der 120 befragten Personalchefs an, weniger Mitarbeiter ins Ausland zu entsenden.

54 Prozent der Manager wollen versuchen, immerhin den Stand des Vorjahres zu halten.

Nur wenige Expatriates

Expatriates, also Angestellte, die für ihr Unternehmen während einer befristeten Zeit im Ausland arbeiten, bilden bei den Schweizer Grosskonzernen eine deutliche Minderheit.

Durchschnittlich gibt es unter mehreren tausend Mitarbeitern nur ein paar hundert Expatriates.

"Wir beschäftigen weltweit 250 000 Angestellte. Darunter gibt es nur ein paar hundert Expatriates, was sich auf die Gesamtkosten kaum auswirkt", erklärt Nestlé-Sprecher Hans-Jörg Renk.

Künftig werde Nestlé mehr Expatriates brauchen. Der Konzern befinde sich auf einem stetigen Expansionskurs.

Novartis schickt schon jetzt tendenziell mehr Angestellte ins Ausland. Grund seien neue Projekte, wie beispielsweise der Aufbau eines Research Centers in den USA, sagt Novartis-Sprecher Satoshi Sugimoto. Bei Roche und ABB sind die Zahlen ungefähr stabil.

Wichtig für Nachfolgeplanung

Bei Holcim hängt der Auslandtrip auch mit der Nachfolgeplanung zusammen. "Solche Auslandeinsätze nehmen bei uns eher zu.

Wer höhere Managementfunktionen bei Holcim wahrnehmen will, kommt um einen Auslandeinsatz nicht herum", betont Konzernsprecher Roland Walker. Hier wäre es falsch, wegen kurzfristigem Spardruck den Rotstift anzusetzen.

Keinen Spardruck in dieser Beziehung verspüren auch die Finanzinstitute UBS und Credit Suisse Group. Unter den jeweils rund 28 000 Angestellten sind es wenige hundert Expatriates.

Die Zahlen sind laut Angaben der Banken seit längerer Zeit konstant. Expandiert eine Firma ins Ausland, wird Personal in erster Linie vor Ort rekrutiert.

Doch so einfach ist das oftmals nicht. "Im Ausland haben Kunden oft den Anspruch, in einer Schweizer Bank auch von einem Schweizer bedient zu werden", sagt UBS-Sprecher Axel Langer.

Kosten und Aufwand steigen massiv

Einen Angestellten samt Familie für mehrere Jahre ins Ausland zu schicken, ist teuer. Der Mitarbeiter sollte im Ausland den gleichen Standard geniessen können wie in seinem Stammland.

Langer: "Wer in der Schweiz in einem grossen Haus lebt, muss auch in New York ein grosses Haus haben. Das ist nicht immer einfach zu realisieren."

Der finanzielle Mehraufwand für einen Familienvater mit zwei Kindern variiert je nach Land. Laut Informationen der befragten Unternehmen betragen die Kosten rund das Doppelte bis zum Dreifachen eines Jahresgehalts.

Auslanderfahrung sammeln vorwiegend Ingenieure, Informatiker sowie Marketing- und Finanzspezialisten. Bei Roche, Novartis und Nestlé bleiben die Leute durchschnittlich drei bis vier Jahre im Ausland, im Bankensektor ein bis drei Jahre und bei den Industriebetrieben drei bis fünf Jahre.

Der Grossteil der Expatriates arbeiten in Europa, Asien, Nordamerika, im Mittleren Osten und Lateinamerika.

(Dagmar Zumstein/sda)

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