TCS/EuroTest: Unsichere Schweizer Baustellen

publiziert: Dienstag, 25. Sep 2007 / 10:25 Uhr

Bern/Vernier - Zusammen mit 16 weiteren Automobilclubs hat der Touring Club Schweiz im Rahmen des dritten europäischen Autobahnbaustellentests 50 Langzeitbaustellen in 11 europäischen Ländern unter die Lupe genommen.

Das Unfallrisiko im Bereich von Autobahnbaustellen muss auf ein Minimum zu reduziert werden.
Das Unfallrisiko im Bereich von Autobahnbaustellen muss auf ein Minimum zu reduziert werden.
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Als einzige der fünf getesteten Schweizer Baustellen schloss Richterswil-Wollerau (A3, ZH/SZ) mit dem Prädikat «gut» ab.

Wettingen-Dietikon (A1, AG) und Urdorf-Uitikon (A4, ZH) wurden als «ausreichend» bewertet, während die Baustellen Cornaux-La Neuveville (A5, NE) und Bern Bümpliz-Flamatt (A1, BE) die Schlussnote «mangelhaft» erhielten.

Mit dem Test, der bereits das dritte Jahr in Folge vom TCS und seinen europäischen Partnerclubs durchgeführt wurde, soll überprüft werden, ob das Nötige getan wird, um das Unfallrisiko im Bereich von Autobahnbaustellen auf ein Minimum zu reduzieren.

Punkto Verkehrssicherheit bergen die provisorischen Baustelleneinrichtungen auf Autobahnen beträchtliche Risken, insbesondere wegen des oftmals starken Verkehrs, der mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, und wegen des Einsatzes von Unterhaltspersonal und Baumaschinen in unmittelbarer Nähe der Fahrbahn. Hinzu kommt ein erhöhtes Risiko von Zusammenstössen infolge von Spurreduktionen und verengten Fahrbahnen.

Hervorragende Noten für Österreich

Zum zweiten Mal in drei Jahren hat Österreich das beste Testergebnis erzielt - dieses Jahr mit der Baustelle Enns (A1, zwischen Linz und Wien). Signalisierung, Einrichtung und Organisation dieser Baustelle von 1,5 km Länge sind perfekt. Zudem ist der Arbeitsbereich praktisch gänzlich vom Verkehr geschützt.

Auf dem zweiten und dritten Platz folgen eine 3 km lange Baustelle in England auf der M25 (Watford-Dartford) sowie eine 1 km lange Baustelle in Holland auf der A21 zwischen Utrecht und Breda. Das Schlusslicht bildet Spanien mit der Baustelle auf der A42 zwischen Madridejos und Toledo. Diese wurde aufgrund einer Serie gravierender Mängel bei der Einrichtung sowie wegen der miserablen Verkehrsführung als besonders gefährlich eingestuft.

Allgemeine Stärken und Schwächen

Generell positiv bewertet wurde bei den untersuchten Baustellen vor allem die Verkehrsführung, sowohl bei Spurreduktionen und in den Verschwenkungsbereichen als auch bei Ein- und Ausfahrten im Baustellenbereich. Als allgemein mangelhaft befanden die Experten hingegen die Sicherheitsausrüstungen sowie die Information der Verkehrsteilnehmer (Grund und Dauer der Arbeiten, Angabe der Restlänge des Baustellenbereichs).

Die Mehrzahl der getesteten Baustellen weist eine Überlappung der provisorischen und der ursprünglichen Bodenmarkierung auf, was für Autolenker insbesondere bei Nacht oder schlechten Witterungsverhältnissen verwirrend sein kann.

Zu erwähnen ist zudem, dass Autobahnein- und ausfahrten oft nicht ausreichend durch eine reflektierende und/oder leuchtende Signalisierung gekennzeichnet sind und auch bei provisorischen Fahrbahnmarkierungen zu oft auf stark reflektierende Markierungen verzichtet wird. Diese negativen Befunde gelten insbesondere auch für die Schweizer Baustellen.

Die Schweiz liegt im Mittelfeld

Erstmals seit Einführung des Tests im Jahr 2005 erhielten zwei Schweizer Baustellen die Schlussnote «mangelhaft». Cornaux-La Neuveville (A5, NE) wurde unter anderem als kritisch eingestuft, weil Bodenmarkierungen teilweise fehlen und die Verschwenkungsbereiche nachts nicht beleuchtet sind.

Die zweite «mangelhafte» Baustelle, Bern Bümpliz-Flamatt (A1, BE), weist grosse Lücken bei der Sicherheit der Autofahrer auf: schmale Fahrbahnen, problematische Ein- und Ausfahrten sowie verwirrende Bodenmarkierungen.

Insgesamt wurden in den drei letzten Tests immer wieder dieselben Mängel beanstandet. Verbesserungspotential besteht weiterhin in der Kategorie Orientierung und Verkehrsführung bei Nacht sowie in der Kategorie Information der Autofahrer. Hinzu kommt die ungenügende Absicherung der Arbeitsbereiche - ein Aspekt, der in diesem Jahr bei allen fünf getesteten Schweizer Baustellen bemängelt wurde.

Ausblick

Dank den in den letzten Jahren vom Budesamt für Strassen (ASTRA) und den kantonalen Verwaltungen unternommenen Anstrengungen konnten Belästigungen infolge von Baustellen durch bessere Planung und Organisation verringert werden. Punkto Baustelleneinrichtung bedarf es allerdings noch zusätzlicher Bemühungen, um die Sicherheit der Autobahnbaustellen zu erhöhen. In diesem Bereich können uns die europäischen Nachbarn als Vorbild dienen.

Das Jahr 2007 bedeutet für den Betrieb der Schweizer Autobahnen einen Wendepunkt, denn ab dem 1. Januar 2008 ist dafür nur noch der Bund zuständig. In Zukunft braucht es Verbesserungen im Hinblick auf eine Vereinheitlichung der Einrichtungen und eine vermehrte Rücksicht auf die Sicherheit aller. Der TCS wird an seiner unabhängigen Expertenrolle in diesem Bereich festhalten und wird auch im kommenden Jahr den Baustellentest erneut durchführen.

(li/ots)

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