Swissmetal trennt sich von seiner Nummer 2

Gleichzeitig trennt sich das Unternehmen von Daniel Brendel, bisherige Nummer 2 von Swissmetal. Beide Seiten hätten sich auf die Trennung geeinigt, sagte Swissmetal-Sprecher Sam Furrer gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Weitere Angaben wollte er nicht machen.

Brendel war für Produktion und Vertrieb bei Swissmetal zuständig. Er sass als «Executive Vice President» neben Konzernchef Martin Hellweg und Volker Suchordt in der Geschäftsleitung. Ein Nachfolger wurde noch nicht bestimmt.

Ende März hatte der frühere Swissmetal-Verwaltungsrat Walter Häusermann seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er begründete seinen Entscheid mit der unterschiedlichen Ansicht über die Zukunft des Swissmetal-Werks in Reconvilier BE.

Kritische Situation

Die Generaldirektion und der Verwaltungrat der Gruppe bezeichnen die Situation im Berner Jura weiterhin als kritisch. Swissmetal will, dass die Produktion in Reconvilier wieder vollumfänglich ins Laufen kommt.

Damit soll verhindert werden, dass sich die Kunden neuen Lieferanten zuwenden. Seit dem Streik im Januar sind immer noch rund 60 Angestellte krank geschrieben. Die Betriebskommission hingegen spricht von einem Personalmangel. Vor allem fehlten die rund 20 entlassenen Kader.

Zwei Geschäftsbereiche

Wie Swissmetal weiter mitteilte, organisiert sich das Unternehmen neu in zwei Geschäftsbereiche Industrie und Decolletage. Die Produktion ist von der Anpassung nicht betroffen.

Diese Aufteilung erfolge, um den Kunden in den beiden zum Teil sehr unterschiedlichen Bereichen einen verbesserten Service zu bieten, hiess es.

Swissmetal hat 2005 einen Gewinneinbruch von 17,7 Mio. auf 3,3 Mio. Fr. hinnehmen müssen. Der Arbeitskampf in Reconvilier BE hat zudem im Ergebnis des ersten Quartals 2006 seine Spuren hinterlassen.

(bert/sda)