«Stress-Test»: US-Banken brauchen 75 Mrd. Dollar

publiziert: Freitag, 8. Mai 2009 / 09:05 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Mai 2009 / 10:18 Uhr

Washington - Erleichterung in der US-Finanzwelt: Die grössten US-Banken brauchen deutlich geringere Finanzspritzen als befürchtet. Das zeigen die Ergebnisse des Belastungstests von US-Finanzministerium und Notenbank, die veröffentlicht wurden.

In den USA müssen weitere Rettungspakete geschnürt werden. (Symbolbild)
In den USA müssen weitere Rettungspakete geschnürt werden. (Symbolbild)
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19 Institute wurden untersucht, 10 von ihnen benötigen insgesamt 74,6 Milliarden Dollar, um ihr Risikopolster zu erhöhen. Die übrigen müssen ihre Kapitaldecke nicht stärken.

Finanzminister Timothy Geithner nannte die Resultate «ermutigend». Er sei «einigermassen zuversichtlich», dass die jeweiligen Banken ihre Kapitallücken auf den Märkten und ohne zusätzliche Staatsgelder schliessen könnten.

Experten hatte mit einem Kapitalbedarf zwischen 100 und 200 Milliarden Dollar gerechnet. Im nachbörslichen US-Handel legten die Aktien der geprüften Geldinstitute zunächst deutlich zu.

Bank of America benötigt Unterstützung

Die umfangreichste Finanzspritze benötigt der Branchenriese Bank of America mit 33,9 Milliarden Dollar, gefolgt von der Grossbank Wells Fargo mit 13,7 Milliarden Dollar. Dann folgen der frühere Finanzierungsarm des US-Autobauers General Motors, GMAC, mit 11,5 Mrd Dollar und Citigroup (5,5 Mrd Dollar).

Die Bank of America plant nun unter anderem den Verkauf von Sparten wie der First Republic Bank. Wells Fargo kündigte eine Kapitalerhöhung um sechs Milliarden Dollar durch die Ausgabe neuer Aktien an. Morgan Stanley will sich fünf Milliarden Dollar am Markt besorgen.

Banken mit zu wenig Kapital haben sechs Monate Zeit, um sich am Markt oder vom Staat frisches Geld zu beschaffen. Entsprechende Pläne sollen die Finanzinstitute bis zum 8. Juni vorlegen.

Möglich ist auch der Verkauf von Unternehmensteilen oder die Stärkung der Kapitalbasis durch eine Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien, wie dies Citigroup laut Medienberichten anstrebt.

«Stress-Test» in 45 Tagen

Die vorgelegten Befunde sind das Ergebnis eines 45-tägigen Prüfungsverfahrens, in dessen Verlauf mehrere hundert Mitarbeiter von Finanzministerium, Notenbank und Bankenaufsicht die Bücher der grössten US-Banken untersuchten.

In Rechenmodellen spielten sie durch, ob die Banken mit ihrer derzeitigen Kapitalausstattung auch bei einer Verschärfung der Rezession ihren Bestand und ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe sichern könnten. Zugrunde gelegt wurde dabei die Vermutung, dass das Bruttoinlandsprodukt in den USA 2009 um 3,3 Pozent schrumpft.

(bert/sda)

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