Statoil und Norsk Hydro fusionieren teilweise

publiziert: Montag, 18. Dez 2006 / 13:13 Uhr / aktualisiert: Montag, 18. Dez 2006 / 16:06 Uhr

Oslo - Der norwegische Energiekonzern Statoil verleibt sich das Öl- und Gasgeschäft seines Konkurrenten Norsk Hydro für gut 22,6 Mrd. Euro ein. Mit der Fusion entsteht der weltgrösste Betreiber von Bohrinseln.

Der neue Name steht noch nicht fest, wie die beiden Unternehmen mitteilten.
Der neue Name steht noch nicht fest, wie die beiden Unternehmen mitteilten.
Der neu entstehende Konzern weist eine tägliche Förderung von 1,9 Mio. Barrel und einer kombinierten Öl- und Gasreserve von 6,3 Mrd. Barrel Öläquivalenten aus, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten.

Der fusionierte Konzern werde Niederlassungen in 40 Ländern haben und einen Grossteil der Bohrinseln in der Nordsee betreiben. Der neue Name steht noch nicht fest.

Die Aktionäre von Statoil sollen künftig 67,3 Prozent der Anteile an dem fusionierten Unternehmen besitzen, den Rest halten die Norsk-Hydro-Eigentümer. Auf Basis des Tauschverhältnisses und der Aktienkurse hätte die neue Firma eine Marktkapitalisierung von 575 Mrd. norwegische Kronen (rund 113 Mrd. Franken).

Statoil-Chef übernimmt Leitung

Konzernchef wird der bisherige Statoil-Chef Helge Lund, während Norsk-Hydro-Chef Eivind Reiten den Vorsitz im Verwaltungsrat bekommt. Lund nannte als zentralen Grund für die Fusion die grössere internationale Durchschlagskraft. «Was wir jetzt tun, ist wichtig für die Eigner, die Beschäftigten, aber auch für Norwegen als Land», sagte Lund.

Das Energie- und Aluminiumgeschäft von Norsk Hydro wird als eigenes Unternehmen weitergeführt. Somit behält der Konzern auch seine Notiz an der Börse. Nach der Zustimmung der Wettbewerbshüter und der Aktionäre soll die Fusion im dritten Quartal 2007 besiegelt werden. Bis dahin würden beide Konzerne noch getrennt geführt.

Mit der Fusion wollen sich die Konzerne für den zunehmenden internationalen Wettbewerb im Öl- und Gasgeschäft wappnen. Zusammen würden die Firmen einen finanzstarken Energiekonzern schaffen, der sowohl im Inland als auch im Ausland langfristig wachsen könne.

(bert/sda)

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