Stark reduzierte Kirschenernte

Statt der erwarteten 4250 Tonnen werde die Kirschenernte wohl gerade noch 2800 bis 3000 Tonnen betragen, sagte der Präsident des Schweizerischen Obstverbands, Bruno Pezzatti, auf Anfrage. Die Regenfälle "im dümmsten Moment" unmittelbar vor der Haupternte hätten die Kirschen platzen lassen. Dazu seien noch Hagelschäden gekommen.

Am stärksten betroffen ist die Nordwestschweiz, wie Hansruedi Wirz, Präsident des Früchtezentrums Basel einen Bericht des Fernsehsenders "Telebasel" bestätigte. Der Ausfall dürfte hier bis zu 50 Prozent betragen. Ende Juni war für die Nordwestschweiz noch eine Ernte von 2300 Tonnen Tafel- und Konservenkirschen erwartet worden.

In der Westschweiz, der Zentral- und der Ostschweiz dürften sich die Ausfälle in der Grössenordnung von 10 bis 30 Prozent der erwarteten Ernte bewegen, wie Pezzatti sagte. Betroffen von den Ausfällen sind hauptsächlich die Hochstammbäume. Wenig Ausfälle haben dagegen Bauern mit Niederstammkulturen und Regendächern.

Das Wetterpech für die Kirschenernte sei sehr enttäuschend, sagte Obstverbands-Präsident Pezzatti: Dies nachdem man sich auf die vielversprechende Ernte mit Kampagnen gut vorbereitet habe. Zur Deckung der Nachfrage sind nun bereits hunderte von Tonnen ausländischer Kirschen importiert worden.

(bert/sda)