Stabile Budgets für Gehaltserhöhungen
Ungeachtet der negativen Entwicklung an den Kapitalmärkten halten die Unternehmen in der Schweiz auch im nächsten Jahr ihre Budgets für Vergütungserhöhungen weitgehend stabil. So kalkulieren sie für 2009 mit durchschnittlich 3,0 Prozent höheren Budgets; 2008 waren es noch 2,9 Prozent. Damit rechnen die Schweizer im internationalen Vergleich mit den geringsten Werten.
Mehr für Leistungsträger
Nach 2008 hat der Anteil der Unternehmen, die im nächsten Jahr keine Vergütungserhöhungen vornehmen, weiter abgenommen. Lediglich 3 Prozent der Unternehmen in der Schweiz haben ihre Vergütungsetats eingefroren. Gleichzeitig reservieren immer mehr Unternehmen grössere Teile ihrer Gehaltserhöhungsbudgets für Leistungsträger.
Zu diesen Erkenntnissen kommt der EMEA Compensation Planning Report 2008/9 der auf HR-Management-Themen spezialisierten Unternehmensberatung Towers Perrin Human Capital Group. Die Analyse untersucht die für Vergütungserhöhungen bereitgestellten Budgets von mehr als 2400 Unternehmen aus 42 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA-Region) für das laufende und das nächste Jahr.
Erste Krisenanzeichen berücksichtigt
Nach Aussage von Martin Emmerich, verantwortlicher Manager für das Schweiz-Geschäft von Towers Perrin, sind in den Werten für 2009, insbesondere bei den westeuropäischen Industrienationen, bereits die ersten Krisenanzeichen berücksichtigt. «Die Beratungspraxis zeigt, dass die Firmen nach sehr guten Geschäftsjahren und auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bereit waren, ihre Lohnerhöhungsbudgets noch deutlicher anzuheben. Allein die Entwicklungen an den Kapitalmärkten und die in deren Konsequenz befürchteten Folgen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben sie zu grösserer Vorsicht angehalten.» Der Vergütungsexperte geht davon aus, dass einige Unternehmen ihre Prognosen Anfang 2009 nach unten korrigieren könnten.
Grosse Spannbreite
Wie im Vorjahr (10,5 Prozent) planen russische Firmen mit der höchsten nominalen Erhöhung ihrer Vergütungsbudgets: 2009 werden es durchschnittlich 12,0 Prozent sein. Ähnliche Stabilität zeigt sich am anderen Ende der Skala: Den geringsten Wert für die Erhöhung ihrer Vergütungsbudgets prognostizieren die Schweizer Unternehmen mit durchschnittlich 3,0 Prozent (2008: 2,9 Prozent). Innerhalb von West- und Südeuropa kalkulieren griechische Unternehmen für das Jahr 2009 mit den höchsten nominalen Werten (5,5 Prozent). Weitere Spitzenwerte verzeichnen Spanien (4,5 Prozent), Norwegen (4,3 Prozent) und Grossbritannien (4,2 Prozent).
Im deutschsprachigen Raum nimmt Österreich mit einer Steigerungsrate von 4,0 Prozent für 2009 die Spitzenposition ein, was auch für die Betrachtung der realen Werte gilt (1,8 Prozent). Dank der geringsten prognostizierten Inflationsrate (1,6 Prozent) im Vergleich ergibt sich für Schweizer Unternehmen eine reale Erhöhung der Vergütungsbudgets in Höhe von 1,4 Prozent.
Konsumgüter und Pharma am höchsten
Die branchenspezifische Analyse der Lohnbudgets zeigt, dass in der Schweiz insbesondere Unternehmen der Konsumgüterindustrie mit dem höchsten Anstieg bei ihren Vergütungsbudgets kalkulieren. Der branchenspezifische Durchschnittswert liegt bei 4,0 Prozent, dicht gefolgt von den Pharma-Unternehmen (3,9 Prozent) und den als Professional Services zusammengefassten IT- und Strategieberatungen (3,7 Prozent). Im Schweizer Branchenvergleich verzeichnen die Chemie-Firmen erneut den geringsten Budgetanstieg in Höhe von 2,9 Prozent. Dieser Wert bedeutet allerdings eine Steigerung um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2008. Einen noch höheren Anstieg – um 0,7 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent – veranschlagen lediglich Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche.
IT wird moderater
Mit einem Wert von 3,0 Prozent für 2009 kalkulieren wie im laufenden Jahr die Betriebe der Informationstechnologie und Telekommunikationsindustrie, in der Analyse zusammengefasst unter dem Begriff High-Tech-Unternehmen. Bei diesen setzt sich der bereits im vergangenen Jahr zu beobachtende Trend zu moderater werdenden Lohnerhöhungen fort. Allein in Osteuropa kalkulieren High-Tech-Unternehmen noch mit Lohnzuwächsen deutlich über dem Niveau im deutschsprachigen Raum. Spitzenreiter sind Lettland (11,7 Prozent), Russland (11,3 Prozent) und Bulgarien (10,4 Prozent).
High Performer weiter im Fokus
2009 wollen in der Schweiz nur noch 3,0 Prozent der Unternehmen keine Vergütungserhöhungen vornehmen, 2008 waren es noch 7,0 Prozent. In Österreich und Deutschland planen für das Jahr 2009 alle an der Studie teilnehmenden Firmen reguläre Vergütungserhöhungen. Gleichzeitig reservieren immer mehr Unternehmen grössere Teile ihres Vergütungserhöhungsbudgets für Leistungsträger, in der Schweiz tun dies 74,0 Prozent, in Deutschland 72,0 Prozent und in Österreich exakt drei Viertel der Unternehmen. Damit ist der Anteil der Betriebe, die ihre Vergütungserhöhungen zu gleichen Anteilen allen Mitarbeitern zukommen lassen, weiter zurückgegangen.
Lohn für Leistung
Nach Ansicht von Carl Walinski, Senior Consultant und Vergütungsexperte bei Towers Perrin, unterstreicht diese Entwicklung den gesamteuropäischen Trend zu einer immer stärkeren Verknüpfung von Gehaltsanstieg und Leistungsbeurteilung: «Während hierzulande die Mehrzahl der Unternehmen schon seit Jahren mit Gehaltserhöhungen konsequent auf einem Performance Management Prozess aufbaut, basierten Gehaltsentscheidungen in Osteuropa mit Blick auf die hohe Dynamik der Mitarbeiterfluktuation zumeist auf Aspekten der Mitarbeiterbindung. Jedoch wurden gerade in den letzten zwei Jahren verstärkt Systeme etabliert, um Gehaltsentscheidungen besser und stringenter mit objektiven Ergebnissen der Leistungsbeurteilung zu verbinden.»
Veränderungen im Mitarbeiterbestand
Erstmals in diesem Jahr wurde im Rahmen der Studie bei den Unternehmen auch die Mitarbeiterfluktuation erhoben. Hierbei wird unterschieden zwischen erzwungenem (Kündigung durch das Unternehmen) und freiwilligem Arbeitsplatzwechsel (Kündigung durch den Mitarbeiter). Die höchste freiwillige Mitarbeiterfluktuation ist in Osteuropa und im arabischen Raum zu verzeichnen. Bulgarien steht hier mit den für 2008 erwarteten 20,0 Prozent an der Spitze. Durchgängig hohe Werte weisen auch skandinavische Länder aus, wie zum Beispiel Dänemark (2007: 12,9 Prozent; 2008: 13,5 Prozent) oder Norwegen (2007: 14,5 Prozent; 2008: 11,0 Prozent).
Die an der Studie teilnehmenden Schweizer Unternehmen gehen für 2008 von 8,0 Prozent freiwilliger Mitarbeiterfluktuation aus und liegen damit relativ deutlich über der Wechselquote der Nachbarländer Deutschland und Italien (jeweils 4,0 Prozent) sowie Österreich und Frankreich (jeweils 5,0 Prozent). Generell ist festzustellen, dass die für 2007 ermittelte freiwillige Mitarbeiterfluktuation in der Mehrzahl der Länder über dem für das laufende Jahr erwarteten Niveau liegt. Der Medianwert für die erzwungenen Wechsel lag im Gesamtvergleich aller Länder im Jahr 2007 bei 1,9 Prozent; für 2008 wird ein Wert von 1,0 Prozent erwartet.
Zur Studie
Der jährlich von der Unternehmensberatung Towers Perrin erstellte EMEA Compensation Planning Report analysiert die aktuellen Entwicklungen im Bereich Vergütungsplanung. Das für die Studie erhobene Vergütungsbudget erfasst Mitarbeiter aller Hierarchiestufen und berücksichtigt bei den Prognosen auch die geplanten Beförderungen. Die vorliegenden Ergebnisse für 2008 und 2009 basieren auf den Angaben von über 2400 grossen und mittelständischen Unternehmen aus 42 Ländern. In der Schweiz sind die Angaben von 97, in Deutschland von 152 und in Österreich von 85 Unternehmen eingeflossen.
(tm/KMU Magazin)
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