Der Blauburgunder, die wichtigste Rebsorte Graubündens, erreichte wie im vergangenen Jahr einen Zuckergehalt von 100 Grad Öchsle. Etwas enttäuscht hat die Ernte hingegen mengenmässig: Mit 19 600 Hektolitern wurden acht Prozent weniger Trauben gelesen als im Mittel der letzten zehn Jahre. Daraus werden rund 2,6 Millionen Flaschen gekeltert, wie die kantonale Fachstelle für Weinbau mitteilte.

Eine Stoffwechselstörung, die Stiellähme, hat nicht nur den Ertrag beeinträchtigt, die Krankheit machte die Lese in manchem Wingert auch sehr aufwändig. Befallene Teile der Trauben, die unreif und sauer bleiben, müssen konsequent aussortiert werden.

Magische Marke oft überschritten

Den hohen Zuckergehalt brachte ein goldener Herbst, der auch während der Ernte für ausnahmslos sonniges und warmes Wetter sorgte. Der Zuckergehalt des Blauburgunders von 100 Grad Öchsle ist der zweithöchste je ermittelte Wert. Der durchschnittliche Ertrag der Sorte lag bei nur 610 Gramm pro Quadratmeter.

Der Riesling-Silvaner erreichte einen Durchschnitt von 83 Grad Öchsle bei 840 Gramm pro Quadratmeter. Mehrere rote, aber auch weisse Spezialitäten überschritten die magische Zahl von 100 Grad Öchsle. So wurden beim Completer 116 Grade gemessem, weisser Traminer brachte es auf 122.

(ht/sda)