«So wie ich die Schweiz einschätze, wird die Ferien-Initiative abgelehnt»
Lange Jahre benutzte auch das IFJ für ihre Kursverwaltung die Software des damaligen Startups umantis aus St.Gallen, das mit dem Verkauf an den Haufe-Verlag nun die europäische Marktführerschaft im Bereich Talentmanagement anstrebt. Wir haben uns mit dem Geschäftsführer Hermann Arnold über Kundengewinnung, Startup-Tipps, die Zukunft der Personalarbeit und über den Ausgang der Ferien-Initiative unterhalten.
Wir haben mit dem Pionier für webbasiertes Mitarbeitermanagement, der auch Mitgründer und Chairman von «START - Das HSG-Forum zur Unternehmensgründung» war, ein Interview geführt.
«Herr Arnold, durch den Zusammenschluss mit dem Hause-Verlag wird Ihr Kundenkreis sicherlich noch stärker anwachsen. Doch schon seit Jahren verzeichnet Ihre Firma immer wieder Rekordzuwächse, die zahlreiche führende schweizerische und internationale Unternehmen zum Kundenkreis zählen darf. Wie gewinnt man am besten neue Kunden?»
Hermann Arnold: «Der Anfang ist wie immer das Schwierigste. Wenn man ein Unternehmen gründet und noch keine Referenzen hat, so muss man das Glück haben an die richtigen Personen zu gelangen. Das sind Personen, die risikobereit sind und auch neuen Ideen oder Produkten eine Chance geben wollen. In erster Linie zählt in dieser Phase die persönliche Überzeugung. Niemals richtiger als am Anfang ist die Aussage, dass der Kunde zuerst den Verkäufer «kauft», bevor er das Produkt kauft. Je länger man dann im Geschäft ist und je mehr zufriedene Kunden man hat, umso «einfacher» wird es, neue Kunden zu gewinnen. Mund-zu-Mund-Werbung ist in dieser Phase der erfolgreichste Weg. Deshalb ist es wichtig, ein gutes Produkt und zufriedene - vielleicht sogar begeisterte - Kunden zu haben.»
«Selbst als Spin-Off der HSG und der ETH gestartet hat die umantis AG bereits zehn erfolgreiche Jahre hinter sich - Ihre Tipps für Startups, um über die ersten Jahre zu kommen?»
Hermann Arnold: «Erstens: Durchhaltewille auch in schwierigen Zeiten. Zweitens: Nicht zu oft die Richtung wechseln, aber wenn notwendig, dann beherzt. Drittens: Mitarbeiter, Kunden und Investoren fair behandeln. Und zuletzt: Wissen, dass man Glück braucht - und dieses sehen und ergreifen.»
«Besonders für Startups ist es wichtig - mitunter auch genauso schwierig ? die richtigen Mitarbeiter zu finden. Ihre Unternehmensphilosophie lautet: Mitarbeiter bilden Unternehmen. Wie haben Sie die richtigen gefunden?»
Hermann Arnold: «Das ist eine der schwierigsten Herausforderungen. Den Erfolg von Unternehmen bilden Mitarbeiter. Gerade als junges Unternehmen - und besonders als IT-Unternehmen in der Ostschweiz - ist es sehr aufwendig, gute Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Wenn man von einer Uni aus startet - oder einer anderen Ausbildungseinrichtung - dann sollte man versuchen im Team mit Leuten zu gründen, die man schon kennen gelernt hat. Werbung für das Unternehmen und für offene Stellen in den persönlichen Netzwerken ist meist am vielversprechendsten. Und schliesslich machen wir auch ganz klassisch Jobinserate auf jobs.ch oder ostschweiz.ch und beauftragen teilweise auch Personalberatungen. Über Netzwerke für Unternehmensgründer, wie z.B. das IFJ oder b-to-v, gibt es auch gute Möglichkeiten.»
«Die Startup-Förderung an Hochschulen wie z.B. durch venturelab oder venture kick treibt grosse Früchte. Auch die Gründungszahlen in der Schweiz befinden sich in einem Rekordhoch. Darf es für Sie ruhig so weitergehen? Und wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung ein?»
Hermann Arnold: «Es darf und muss so weitergehen! Innovationen kommen vor allem von Unternehmerinnen und Unternehmern, die Risiko auf sich nehmen, um etwas Neues zu beginnen. Ich hoffe jedenfalls, es geht weiter so.»
«Laut einer Studie sind 75 Prozent aller Arbeitnehmer nicht engagiert bei der Arbeit. Daraufhin haben Sie die Initiative «I love my Job» gestartet. Wie trägt das umantis HR-Softwaresystem dazu bei und was muss passieren in einer Zeit, die von ständiger Bereitschaft, Stress und hoher Fluktuation geprägt zu sein scheint?»
Hermann Arnold: «Software alleine kann dies nicht bewerkstelligen. Aber wir unterstützen mit unserer Software eine Art der Zusammenarbeit im Unternehmen, die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbindet. Mitarbeiter sind aufgefordert, ihre Aufgaben, Ziele und Entwicklungsperspektiven selbst zu durchdenken und vorzuschlagen. Das klingt jetzt vielleicht etwas idealistisch. Aber in der heutigen Zeit der Wissensgesellschaft kann nur jeder selbst entscheiden, ob er oder sie einen guten Job machen will. Und da hilft es, wenn man weiss, was man macht und warum man das macht. Motivation kommt nicht von einem Bonus, sondern dem Wissen und der Anerkennung, einen guten Job zu machen.»
«Wie sieht für Sie die Zukunft der Personalarbeit aus und was wird umantis dazu beitragen?»
Hermann Arnold: «Die Personalarbeit wird sich in Zukunft grundlegend verändern. Den Personalabteilungen geht es genauso wie Reisebüros oder Bankschalter-Angestellten. Viele der Prozesse können jetzt Kunden und Lieferanten - in unserem Fall Mitarbeiter und Vorgesetzte - über eine Plattform regeln und benötigen keine administrativen Stabstellen dafür. So muss und kann sich die Personalabteilung entwickeln. Unser Verwaltungsrat Les Hayman stellt dies sehr gut in der HR-Entwicklungstreppe mit 4 P's dar: Personaler entwickeln sich von «Polite» (nett) über «Polizei» über «Partner» hin zu «Player» (Gestalter). Und als Gestalter können sie zum Erfolg von Unternehmen beitragen. Sie müssen sich als Ziel setzen, die Produktivität im Unternehmen zu erhöhen - nicht dadurch, dass man mehr oder schneller arbeitet, sondern dass man an den Richtigen Dingen arbeitet.»
«Am 11. März wird über die heiss diskutierte Vorlage der Ferien-Initiative abgestimmt - Ihre Einschätzung? Und was könnte ein Gesetzt für Startup und KMU-Szene zur Folge haben?»
Hermann Arnold: «Für Startups, gerade in der Anfangszeit, bestehen Ferien sowieso meist nur auf dem Papier. So wie ich die Schweiz einschätze, wird die Ferien-Initiative abgelehnt. Viele Unternehmen, wie beispielsweise auch wir, haben freiwillig einen höheren Ferienanspruch für alle Mitarbeiter realisiert.»
«Dann sind wir gespannt auf das Ergebnis und wünschen umantis, dass noch viele tolle Kunden und Mitarbeiter in Zukunft dazukommen werden. Vielen Dank.»
mehr über die umantis AG
Seit der Gründung der umantis AG im Jahr 2000 im Umfeld der Universität St. Gallen und der ETH entwickelt die umantis AG benutzerfreundliche HR Software. Dabei stellt sie den Menschen als Benutzer und als wertvollste Ressource in den Mittelpunkt, um somit auch die effektive Zusammenarbeit von HR, Führungskräften und Mitarbeitern zu erleichtern. Zu den über 750 Kunden gehören unter anderem Schweizer Banken, Kuoni, Lindt, Ringier, Migros, Ruag, Axpo oder die Bundesverwaltung und das Schweizer Fernsehen. Am Hauptsitz in St. Gallen sind 50 Mitarbeitende beschäftigt, im deutschsprachigen Raum zusammen mit Partnern über 100.
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(th/sda)
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