Siemens Metering baut in Zug rund 40 Stellen ab

Ein ungebremster Preiszerfall, ein Technologiewechsel bei Haushaltzählern sowie Überkapazitäten am Markt seien der Grund für die Restrukturierungen bei Siemens Metering, teilte die Tochter des deutschen Siemens-Konzerns am Freitag mit.

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der weltweit 5000 Beschäftigte zählenden Siemens-Division Metering werde Zug zum globalen Entwicklungszentrum für digitale Stromzähler. Zugleich werde die Organisation gestrafft. Dies habe in Zug einen Abbau von rund 40 der gegenwärtig 400 Stelllen bis im September 2002 zur Folge.

Die Zahl der Kündigungen dürfte gemäss Firmenangaben wesentlich geringer ausfallen, da weitgend die natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen ausgenutzt würden.

Der Deutsche Siemens-Konzern, der weltweit rund 464 000 Personen beschäftigt, will gemäss eigenen Angaben rund 10 000 Stellen abbauen. Spekulationen gehen von einer Streichung von bis zu 15 000 Arbeitsplätzen aus.

Gegen 200 Stellen weniger in der Schweiz

Insgesamt hat Siemens in der Schweiz in den vergangenen Monaten zusammengerechnet einen Abbau von gegen 200 Arbeitsplätzen angekündigt.

Im Juli informierte der Konzern über eine Streichung von 100 der 350 Stellen im Elektronikhaus in Zürich. Anfang August teilte Siemens mit, dass er im Rahmen der Aufgliederung der in der Gebäudeautomation täigen Landis & Staefa einen Abbau von 25 bis 35 der 430 Stellen in Stäfa ZH in den nächsten zwei Jahren nicht ausschliesse. Schon im Juni hatte Siemens die Streichung von 35 Stellen im IT-Service angekündigt.

Die Gewerkschaft Angestellte Schweiz (VSAM) kritisierte den "scheibchenweisen" Stellenabbau bei Siemens: "Wie lange ist die Salami noch?", fragte der VSAM in einer Mitteilung. Unternehmen könnten sich auch zu Tode fasten, schreibt die Gewerkschaft.

(sda)