Shell in der Schweiz 2003 mit leicht weniger Gewinn

Der Betriebsgewinn verringerte sich um 4,7 Prozent auf 38,5 Mio. Franken. Den Umsatz gab das Unternehmen nicht bekannt. Der Absatz an Mineralölprodukten habe über alle Geschäftsbereiche hinweg um rund 6 Prozent abgenommen und ziehe entsprechend tiefere Margen nach sich. Dieser Effekt wurde durch sinkende Abschreibungen nur teilweise kompensiert, hiess es weiter.

Der Volumenverlust beim Benzin sei spürbar gewesen. Dies konnte der Dieselabsatz nicht ausgleichen, obwohl die Verkäufe zweistellig zulegten. Da der Treibstoffmarkt in der Schweiz weiterhin schrumpft, hat Shell 13 Tankstellen geschlossen. Ende Dezember gab es landesweit noch 480 Stationen, wie Shell mitteilte.

In der Regel habe es sich um Automatentankstellen gehandelt, die zu wenig rentierten, sagte Shell-Sprecherin Claudia Hedrys auf Anfrage. Der Trend gehe weiterhin zu den Tankstellen mit Shops, die auch 2003 eine sehr zufriedenstellende Zuwachsrate ausweisen konnten.

Shell ist mit 256 Shops eindeutiger Marktführer in der Schweiz vor BP mit 167 Tankstellenshops. Auf Platz drei liegt laut Erdölvereinigung (EV) Migrol mit 135 Läden, knapp vor Esso mit 131 Shops.

Bei den Schmierstoffen habe Shell die Wirtschaftsflaute zu spüren bekommen, die den Absatz im Inland drückte. Die Exporte von Spezialschmierstoffen legten dagegen zu, und das finanzielle Ergebnis übertraf das Vorjahresresultat.

Beim Flugtreibstoff litt Shell unter der Schrumpfkur der Swiss. Zudem drückten der Irak-Krieg, der tiefe Dollar und die Folgen der Lungenkrankheit Sars die Ergebnisse. Dennoch habe Shell seine Marktführerschaft als grösster Flugtreibstofflieferant halten können und werde dies auch im laufenden Jahr tun.

(bert/sda)