Schweizer blicken optimistisch in die Zukunft
Die Schweizer Bevölkerung beurteilt die wirtschaftlichen Aussichten positiv. Ein knappes Drittel der Befragten (32,6%) gibt an, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen in der Schweiz im nächsten Jahr verbessern werden. Mit einer Verschlechterung rechnen nur noch 16,9 Prozent.
Verunsicherung ist weg
Die Menschen trauen sich wieder vermehrt, eine Aussage über die Zukunft zu machen. Im Vergleich zu 2008 sinkt 2010 der Anteil derjenigen, die angeben, die wirtschaftliche Entwicklung nicht beurteilen zu können, von 14,8 auf 3,9 Prozent. Die wirtschaftliche Zukunft scheint für die Menschen wieder berechenbarer zu sein, so dass sie besser planen können.
Kaufbereitschaft steigt
Die Bereitschaft steigt, für bestimmte Produkte wieder mehr auszugeben. Im Fahrwasser der optimistischen Grundstimmung steigt auch die Kaufbereitschaft. 2010 profitieren davon primär Produktkategorien, mit denen die Konsumenten sich selbst was Gutes tun können. Die Top-3-Produktkategorien, für die Konsumenten bereit sind, mehr als bisher auszugeben, sind Reisen (18,9%), Haushalt & Garten (15,3%) und Sport & Freizeit (14,4%). Insgesamt ist die Konsumbereitschaft im Vergleich zu den Befragungen aus 2008 und 2009 in fast allen Produktkategorien signifikant gestiegen. Einkommensschwächere Haushalte zögern noch. Dennoch sitzt 2010 das Geld nicht bei allen Schweizern gleich locker: 24,3 Prozent aller Befragten hegen die Absicht, 2010 weniger Geld auszugeben. Bei tendenziell einkommensschwächeren Haushalten (Haushalt-Bruttoeinkommen unter 6000 Franken) steigt dieser Prozentsatz auf über 30 Prozent an. Es ist anzunehmen, dass Herr und Frau Schweizer sich auch 2010 gut überlegen werden, wofür sie ihr Portemonnaie öffnen.
Qualität ist wichtiger als Preis
Worauf müssen die Unternehmen und Händler jetzt achten? Die Qualität eines Produkts ist das wichtigste Kaufkriterium für die Schweizer. 35,3 Prozent der Befragten geben dies als «sehr wichtig» für ihren Kaufentscheid an. Die Qualität und Werthaltigkeit schlägt damit den Preis als zweitwichtigstes Kriterium um mehr als 5 Prozent. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schauen die Schweizer Konsumenten somit in erster Linie auf die Qualität.
Frauen sind anspruchsvoller
Fast alle kaufentscheidenden Kriterien sind den Frauen wichtiger als den Männern. Die deutlichsten Unterschiede gibt es bei den Themen Gesundheit/Verträglichkeit (+11,4%) und Aktionen/Sonderangebote (+10%). Aber auch der gute Ruf des Anbieters (+4,3%) und die Vertrauenswürdigkeit einer Marke (+4,1%) haben für Frauen die höhere Bedeutung.
Internet etabliert sich als Top-Verkaufskanal
Die Konsumenten von heute haben keine Scheu mehr vor dem Einkauf im Internet. Bei 11 von 21 abgefragten Produktkategorien ist das Internet entweder der primäre oder sekundäre Einkaufskanal. Insbesondere bei den Kategorien Tickets für Veranstaltungen (64,9%), Reisen (51,8%) und Musik (50,8%) liegt der Onlineshop vorn. Die steigende Bedeutung von Web2.0-Funktionen und Social-Media-Plattformen hat einen immer deutlicheren Einfluss auf das Kaufverhalten. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind Preisvergleiche und Empfehlungen auf Vergleichsportalen sowie Bewertungen von anderen Käufern wichtige Informationsquellen für ihre Kaufentscheidung. Interessanterweise bewerten Männer diese sozialen Vergleichs- und Bewertungsfunktionen als wichtige und erfolgreiche Helfer.
(bk/KMU Magazin)
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