Presse sieht UBS weiter in Pflicht

Schweizer Presse sieht Probleme trotz Grübel-Abgang nicht gelöst

publiziert: Sonntag, 25. Sep 2011 / 09:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Sep 2011 / 09:31 Uhr
NZZ am Sonntag: «Oswald Grübel geht, die Probleme bleiben.»
NZZ am Sonntag: «Oswald Grübel geht, die Probleme bleiben.»

Bern - Mit dem Abgang von UBS-Chef Oswald Grübel ist es für die Bank noch nicht getan. Die UBS müsse bei ihrer Strategie grundlegend über die Bücher, so die vorherrschende Meinung der Schweizer Presse.

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«Oswald Grübel geht, die Probleme bleiben», schreibt die «NZZ am Sonntag» im Kommentar. Der Rücktritt sei nach dem Milliardenbetrug in London «folgerichtig», bringe der Bank aber «per se wenig». Die Probleme seien weniger operativer als strategischer Natur.

Die UBS müsse zurück zu ihrem Kerngeschäft finden, der Vermögensverwaltung. Alle anderen Aktivitäten der Bank müssten im Dienst des Private Banking stehen. «Es geht darum, aus der unkontrollierten Kapitalvernichtungsmaschine eine respektable Institution zu machen, die nachhaltige, aber wohl etwas langweilige Gewinne erzielt», so die NZZ.

Ob dies mit dem neuen Interimschef Sergio Ermotti, einem ehemaligen Investmentbanker, tatsächlich geschieht, wird bezweifelt. «Nun steht der Verwaltungsrat Gefahr, nach der Pfeife des nächsten operativen Chefs zu tanzen».

Mangelndes Risikobewusstsein

Auch die «Sonntagszeitung» kritisiert in ihrem Kommentar das mangelnde Risikobewusstsein der Bank, die Grübels «illusorischer» Gewinnmaximierungs-Strategie gefolgt sei. Es sei an der Zeit, dass der UBS-Chef für seine Bank endlich eine verbindliche Grenze einführe: «Eine Obergrenze für Risiken, Boni und Verluste».

Der «Sonntag» wirft dem Verwaltungsrat Orientierungslosigkeit vor. «Warum hat man Ermotti nicht gleich definitiv zum Chef gemacht?», fragt die Zeitung. Der Verwaltungsrat lasse damit die Entschlossenheit vermissen, die Grübel mit seinem Rücktritt an den Tag gelegt habe.

Dieser habe die Konsequenzen aus dem Milliardenbetrug innert zehn Tagen gezogen. Dies sei ein «starker Abgang», wenn auch ein bitterer. Der 2-Milliarden-Skandal habe am Ende mehr gewogen als die «schon fast herkulische Leistung» Grübels, die UBS wieder in die Gewinnzone zu bringen.

Die Kommentatoren kritisieren den UBS-Verwaltungsrat und vor allem dessen Präsidenten Kaspar Villiger weiter. «Tagesanzeiger.ch/Newsnetz» fordert den raschen Abgang Villigers: «So konsequent und richtig der Rücktritt von Oswald Grübel ist, so inkonsequent und falsch ist, dass die UBS keine weiteren Konsequenzen zieht».

Villiger solle seinem designierten Nachfolger Axel Weber nicht erst im Frühjahr 2013, sondern so rasch wie möglich den Stuhl überlassen.

(asu/sda)

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