Schweizer Konjunktur im Aufwind

Das reale Bruttoinlandprodukt werde dieses Jahr um 1,2 Prozent zunehmen, teilte die Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich (KOF) mit. Das Wachstum werde sich dann 2003 auf 2,1 Prozent beschleunigen. Die KOF ist damit etwas optimistischer als das Staatssekretariat für Wirschaft (seco).

Das gilt auch für die Einschätzung der Arbeitsmarkt-Entwicklung. Die KOF erwartet für 2002 eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent und für 2003 von 1,4 Prozent. Das seco rechnet für beide Jahre mit 2,5 Prozent.

Die Schweizerische Nationalbank dürfte laut KOF ihren derzeitigen Kurs in der Geldpolitik bei einem relativ stabilen Frankenkurs noch einige Zeit beibehalten. Erst bei klaren Signalen eines Konjunkturaufschwungs werde sie die Geldzügel anziehen.

Die kurzfristigen Zinssätze dürften damit in diesem Jahr tief bleiben und auch noch 2003 rund einen halben Prozentpunkt unter dem Mittel der letzten 20 Jahre liegen. Der Zinsbonus der Schweiz gegenüber dem Europäischen Währungsraum werde erhalten bleiben.

Die Hypothekarzinsen werden nach Ansicht der KOF bis Herbst 2002 in etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben und dann bis Ende 2003 sukzessive auf 4,5 Prozent ansteigen. Der Franken werde sich gegenüber dem Euro im gleichen Zeitraum leicht abwerten. Wie das seco erwartet auch die KOF kaum einen Teuerungsdruck.

(bb/sda)