Der Markt war geprägt von vor allem in den USA um sich greifenden Rezessionssorgen und die anhaltende Kreditkrise produzierte immer wieder neue Spekulationen über grössere Abschreibungen bei internationalen Banken.
SMI und SPI schwächer
Der Standardwerteindex SMI schloss nach einem Tageshoch auf 8213 0,24 Prozent schwächer auf 8110,57 Zählern. Im Verlauf war der Index bis auf 8070 Zähler gesunken und hatte damit das Tief des Jahres 2007 um rund zehn Punkte unterschritten.
Sechs der 20 Bluechips legten zu und 14 gaben nach. Im Bereich des Vorjahres-Tiefs von 8080 Punkten verläuft Händlern zufolge eine wichtige Unterstützungslinie, die der Markt verteidigen konnte. Der breite SPI verlor 0,52 Prozent auf 6613 Zähler.
Die Aktien des Nahrungsmittelherstellers Nestlé schlossen 2,2 Prozent fester. Die Titel der Pharmariesen Novartis und Roche kamen ebenfalls auf Gewinne von gut einem Prozent und die Anteilsscheine des Agrarchemiekonzerns Syngenta legten ein knappes Prozent auf 302 sfr zu. Dabei dürften auch umfangreiche Deckungskäufe eine Rolle gespielt haben, hiess es im Markt.
Einen guten Markt hatten auch die Aktien von Stromproduzenten und Stromhändlern wie Rätia Energie und BKW. Swisscom-Aktien, die als verlässliche Renditeperlen gelten, sahen ein Plus von 0,88 Prozent.
Banken unter Druck
Dagegen belasteten neue Spekulationen über Milliarden hohe Abschreibungen die Bankaktien. Gemäss einem Bericht der Zeitung «Sonntag» soll Credit Suisse für das vierte Quartal mindestens 2,5 Mrd. Fr. abschreiben müssen.
Und auch um UBS rankten sich immer wieder spekulative Berichte über mögliche weitere Abschreibungen.
Die Aktien von UBS und Credit Suisse verloren je gut 2,5 Prozent. Verluste von jeweils mehr als vier Prozent erlitten die Privatbanken Vontobel und Julius Bär.
Unter den Versicherungswerten büssten Zurich, Swiss Re und Baloise jeweils um ein Prozent ein. Bei Swiss Life, wo es Medienberichte im Zusammenhang mit der Neuerwerbung AWD gegeben hatte, lautete der Kursverlust auf zwei Prozent.
Rieter und Fischer schwach
Die Aktien aus zyklischen Sektoren litten erneut unter der Angst vor einer Rezession in den USA und den daraus folgenden «Bremsspuren» in anderen Ländern. So büssten Papiere der Bauzulieferer Holcim, Arbonia Forster, Geberit und Sika deutlich Terrain ein.
Aber auch die Automobilzulieferer Rieter und Fischer gaben nach. Oerlikon rutschten 5,4 Prozent ab. Die Aktie der ebenfalls konjunktursensitiven Vögele-Gruppe litten gemäss Händlern unter den Abgaben eines grösseren Aktionärs.
Die Technologiewerte folgten dem schwachen Trend der US-Konkurrenten. Diese waren nach negativen Aussagen von Brokern zu Intel und anderen Technologietiteln stark gefallen.
Schlechte Kunde für Kudelski
Die Aktien von Logitech und Kudelski verloren kräftig. Bei Kudelski schlug noch zu Buche, dass Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp beim deutschen Bezahlfernsehsender Premiere eingestiegen ist. Premiere ist Kudelski-Kunde, aber News Corp besitzt den wichtigsten Kudelski-Konkurrenten NDS und nun besteht die Sorge, dass NDS in Zukunft Premiere mit Smart Cards beliefern könnte.
Bei den Aktien der beiden Zahnimplantatehersteller Nobel Biocare und Straumann machten sich ebenfalls US-Rezessionsängste bemerkbar. Eine Kaufempfehlung von Merrill Lynch verhalf den Aktien von Galenica zu einem Plus von 2,5 Prozent. Unter Gewinnmitnahmen litten Meyer Burger.
(tri/sda)
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