Schweizer Börse schwächer - Credit Suisse gesucht

Dabei erhielt der Markt vom guten Ergebnis der Grossbank Credit Suisse eine Stütze, was aber durch Einbussen bei den Aktien der Konkurrentin UBS wieder zunichte gemacht wurde. Ein Grossteil der Abgaben wurde über derivate Transaktionen getätigt.

Händler bezeichneten das Geschäft als äusserst nervös und hektisch. «Die Verunsicherung ist extrem hoch», sagte einer.

Der Standardwertindex SMI schloss um 1,23 Prozent tiefer auf 8775,68 Punkten. Händler machten bei 8700 und um 8400 Punkte Unterstützungen aus und bei 8900 einen Widerstand. 21 der 25 SMI-Werte gaben nach und drei legten zu. Der breite SPI verlor 1,12 Prozent auf 7190,24 Punkte.

Nach wie vor litten die Märkte unter den Befürchtungen, die Kreditkrise in den USA werde sich ausweiten und zunehmend auch die Konjunktur beeinträchtigen.

Credit Suisse übertrifft Erwartungen

Ein Lichtblick sei das Halbjahresergebnis der Credit Suisse, das klar über den Erwartungen ausgefallen sei. Dieses löste Händlern zufolge Deckungskäufe aus. Die Aktie legte 0,7 Prozent zu.

Dagegen litten UBS unter Abgaben und büssten 1,5 Prozent ein. Händler verwiesen darauf, dass UBS auch zu den Kreditgebern der angeschlagenen American Home Mortgage gehöre.

Unter Abgaben litten aber auch die Vermögensverwalter wie Julius Bär oder Vontobel sowie die Versicherungen. Zurich, Balôise und Swiss Re sanken rund zwei Prozent.

Zurich hatte zuvor mitgeteilt, der mögliche Schaden, den Zurich im Zusammenhang mit den Überschwemmungen in England erleiden könnte, dürfte sich auf maximal 400 Mio. Dollar belaufen.

Mit minus 5,8 Prozent verbuchten die Aktien des Chemiekonzerns Clariant starke Einbussen. Das Ergebnis liege zwar im Rahmen der Erwartungen aber die Firma komme nicht richtig vom Fleck.

Massiv unter Druck standen auch Nobel Biocare, deren Aktien um gegen fünf Prozent einbrachen. Die Aktie leide unter einer insgesamt sehr schlechten Sentiment seit dem Abgang von Heliane Canepa, sagte ein Händler. Dagegen fielen Petroplus positiv auf. Der Raffineriebetreiber übernimmt zwei Betriebe von Shell.

Sonova mit Verlusten

Die Aktien von Sonova, der umbenannten Phonak sanken 1,6 Prozent. Das sich wohl abzeichnende Nein der deutschen Wettbewerbsbehörden zur Übernahme der dänischen Resound belastete den Kurs. Zyklische Werte wie ABB, und Fischer, die am Dienstag kräftig gestiegen waren, waren deutlich tiefer.

SEZ, die am Montag noch aufgrund spekulativer Käufer um 18 Prozent in die Höhe geschossen waren, büssten 14 Prozent ein. Händler verwiesen auf die Gewinnwarnung für 2007, die das Unternehmen am Dienstag bei der Präsentation der Quartalszahlen abgegeben hatte.

Actelion rückten um 3,6 Prozent auf 66.75 Fr. vor. Credit Suisse hat das Kursziel auf 80 von 70 Fr. angehoben und die Kaufempfehlung wiederholt.

(fest/sda)