Schweizer Börse schliesst schwächer - UBS unter Druck

publiziert: Donnerstag, 28. Feb 2008 / 18:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Feb 2008 / 19:53 Uhr

Zürich - Nach drei Tagen mit festeren Kursen hat die Schweizer Börse am Donnerstag eineinhalb Prozent verloren. Schwache Konjunkturdaten aus den USA, die den Dollar auf neue Rekordtiefststände schickten, heizten die Rezessionsängste an.

An der Börse fehle weiterhin das Vertrauen in die UBS.
An der Börse fehle weiterhin das Vertrauen in die UBS.
Angeführt von der UBS standen vor allem die Finanztitel unter Druck. Der SMI der Standardwerte büsste anfängliche leichte Gewinne rasch wieder ein und schloss 1,54 Prozent tiefer mit 7662,95 Punkten. Der breite SPI sank um 1,47 Prozent auf 6266,41 Zähler.

UBS nimmt Talfahrt wieder auf

Nach den Deckungskäufen vom Vortag nahmen die UBS-Aktien ihre Talfahrt wieder auf und rutschten 4,9 Prozent auf 35.66 Fr. ab. Das Vertrauen in die Grossbank fehle weiterhin, sagte ein Händler. Die Aussichten für den Sektor im Allgemeinen und die Bank im Speziellen seien nicht gerade vielversprechend.

«Vor allem in Sachen Kreditkrise und Abschreibungen dürfte noch mehr kommen. Die Krise ist noch lange nicht ausgestanden», sagte ein Börsianer. Dazu komme die Angst vor möglichen Sammelklagen in den USA. Im Sog von UBS kamen auch Credit Suisse oder Julius Bär kräftig unter Druck.

Die Aktien der Bank Vontobel, die zeitweise um bis zu acht Prozent eingebrochen waren, schlossen noch 4,6 Prozent schwächer mit 38.25 Franken. Der Vermögensverwalter verfehlte mit einem Jahresgewinn von 263 Mio. Fr. die Markterwartungen klar.

Bei den Versicherungen verloren die Aktien von Swiss Re am Tag vor dem Jahresabschluss 2,5 Prozent auf 79.95 Franken.

Dollarschwäche

Zunehmend zu einem Thema wird die Dollarschwäche, vor allem für die exportorientierten Unternehmen aus dem Industriebereich. Die kräftigen Einbussen bei den Chemiewerten Clariant und Ciba erklärten Händler aber eher mit dem enttäuschenden Ergebnis des französischen Konkurrenten Rhodia.

Unter derivaten Abgaben litten die Aktien von Oerlikon, die sechs Prozent auf 346 Fr. nachgaben. Verkaufsaufträge und Gewinnmitnahmen lasteten auf dem Überflieger des Jahres 2007, Meyer Burger. Die Titel sackten 11,5 Prozent auf 290.25 sfr ab.

Dagegen reagierten die Anleger auf die als gut eingestuften Ergebnisse des Medizintechnikunternehmens Synthes sowie des Lift- und Rolltreppenherstellers Schindler mit Käufen. Auch der Anlagenbauer Sulzer übertraf die Erwartungen, doch bremsten Gewinnmitnahmen die Aktien.

(rr/sda)

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