Schweizer Börse fester - Banken und Nestlé ziehen

Erfreuliche Konjunkturdaten, gute Unternehmensergebnisse und die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung in den USA sorgten für eine gute Stimmung. Zudem würden nun auch wieder solche Marktteilnehmer investieren, die sich zuvor aus dem Markt zurückgezogen hätten, erklärten Händler.

Der Swiss Market Index (SMI) der Standardwerte schloss 1,62 Prozent höher auf 7704 Punkten. 19 der 20 Bluechips zogen an und einzig der Genussschein von Roche ging am Tag vor der Veröffentlichung des Jahresabschlusses schwächer aus dem Markt. Der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 1,8 Prozent auf 6264 Zähler.

Die Aktivitäten fielen allerdings geringer als in den Vortagen aus. Dies lag wohl auch daran, dass sich die Marktteilnehmer im Vorfeld des am Mittwochabend anstehenden Zinsentscheids der US-Notenbank zurückhielten. Erwartet wird eine Zinssenkung um weitere 0,5 Prozentpunkte.

Zinshoffnungen

Die anhaltenden Zinshoffnungen stimulierten die Kurse der Bankenaktien, die aufgrund der Kreditkrise unter die Räder geraten waren. Am Markt kursierten zudem Spekulationen, ein Staatsfonds aus Katar könnte sich bei Banken einkaufen.

Erwähnt wurden in diesem Zusammenhang die Credit Suisse und Julius Bär. Die CS-Aktien gewannen gut drei und die «Bären» knapp drei Prozent. Die UBS-Titel legten ebenfalls knapp drei Prozent zu.

Aber auch die Titel der Liechtensteiner VP Bank und der Bank Vontobel gewannen gut vier Prozent. Drei Prozent fester schloss die Aktie der St. Galler Kantonalbank.

Zykliker profitierten

Überwiegend positive Unternehmensergebnisse aus dem In- und Ausland und gute US-Konjunkturdaten gepaart mit der Hoffnung auf einen aggressiven Zinsschritt der Fed sorgten für steigende Kurse im Bereich der Zykliker.

So zogen die Chemiewerte und die Aktie des Raffineriebetreibers Petroplus kräftig an. Die ABB-Aktie gewann 3,6 Prozent und auch andere Anlagenbaueer wie Sulzer und Oerlikon legten zu.

Aktien kleinerer und mittelgrosser Unternehmen konnten von Abschlusszahlen profitieren und machten einen Teil der jüngsten und oft übertriebenen Kursverluste wett.

Von ihren Unternehmensergebnisse profitierten vor allem Sia Abrasives, Bossard und Arbonia-Forster, deren Abschlüsse als besser als erwartet taxiert wurden. Auch andere baunahe Werte wie Geberit und Forbo zogen an.

Die Aktien der den Luxusgüter- und Uhrenkonzerne Swatch und Richemont legten zu. Händler verwiesen auf den erneut zweistelligen Anstieg der Uhrenexporte im Dezember.

Spannung um Roche

Mit Spannung warteten die Händler auf das Ergebnis des Pharmakonzerns Roche am Mittwoch. Der Genussschein büsste 1,5 Prozent ein. «Die Erwartungen sind sehr hoch», sagte ein Händler.

Die Aktien der Dentalimplantatehersteller Nobel Biocare und Straumann legten deutlich zu. Zuvor hatte der US-Orthopädiekonzerns Zimmer, der auch Dentalprodukte herstellt, gute Zahlen vorgelegt.

(rr/sda)