Schweizer Börse bei ruhigem Handel fester

«Der Markt will einfach nach oben», sagte ein Händler. Viele Marktteilnehmer seien aber noch in den Osterferien oder hielten sich im Vorfeld der Saison der Veröffentlichung der Quartalszahlen an der Seitenlinie auf.

Der Schweizer Leitindex SMI schloss um 0,57 Prozent fester auf 9150,65 Punkten. 20 der 25 SMI-Werte legten zu, fünf gaben nach. Händler sahen den SMI in einer breit gefassten Spanne von 8800 bis 9200. Der breite SPI stieg 0,63 Prozent auf 7339,80 Punkte.

Zurich von Dividende belastet

Unter den Schwergewichten fielen Zurich auf, deren Aktien aufgrund der Dividendenzahlung knapp 3 Prozent einbüssten. Dies belastete den SMI mit rund 13 Punkten, die allerdings durch das Plus von gut 1 Prozent bei Nestlé mehr als wettgemacht wurden.

Auch die meisten anderen Versicherer verbuchten höhere Kurse. Die Aktien der von Scor umworbenen Converium rückten im Verlauf gut 1 Prozent vor. Dem Markt halfen auch die Gewinne der Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie des Pharmatitels Roche. Bei Roche dürfte der am Mittwoch anstehende Zwischenbericht der US-Tochter Genentech für Impulse sorgen.

Die grössten Gewinne unter den SMI-Titeln verbuchten Clariant, die von Spekulationen in der Branche profitieren konnten. Die Aktien des immer wieder als Übernahmekandidat gehandelten Chemiekonzerns gewannen im Sog der von Gerüchten und Spekulationen gesuchten Aktien des US-Konkurrenten Dow Chemical rund 2 Prozent.

Auch Ems-Chemie legten zu. Die Angaben zum ersten Quartal seien wie erwartet ausgefallen - «wie immer solide», sagte ein Händler.

Meyer Burger im Sog des Solar-Booms

Bei grossen Umsätzen schnellten Meyer Burger um über 14 Prozent auf das Rekordhoch von 120 Fr. hoch. Händler erwähnten den Boom in der Solarindustrie und Berichte über die Industrie in der Wochenendpresse.

«Die ganze Geschichte mit der Klimaerwärmung zeigt die Richtung an, in der die Zukunft liegt», sagte ein Händler. Andere verwiesen auf den äusserst engen Markt.

Jelmoli-Neuausrichtung interessiert

Die Aktien des Immobilien- und Warenhauskonzerns Jelmoli rutschten nach frühen Gewinnen um 1,6 Prozent ins Minus. Das vorgelegte Ergebnis sei zwar besser als erwartet, hiess es. Zudem äusserte sich Jelmoli positiv über die aktuelle Geschäftsentwicklung.

«Was allerdings fehlt, sind die angekündigten Aussagen zur Neuausrichtung des Konzerns», sagte ein Händler. Vor einiger Zeit hatte Jelmoli mitgeteilt, der Konzern mache sich Gedanken über die zukünftige Struktur, womit an der Börse über eine bevorstehende Aufteilung gemutmasst wurde.

Die Mailänder Biotechnologiefirma Bioxell hat 2006 einen Nettoverlust von 13,8 Mio. Fr. eingefahren. Die an der Schweizer Börse kotierte Aktie büsste rund 3 Prozent ein.

Im Vorfeld der Publikation des Ergebnisses legten Hiestand über 4 Prozent zu. Dagegen büssten Hügli 0,7 Prozent ein. Hiestand wird am Mittwoch und Hügli am Freitag über das Jahr 2006 berichten.

(smw/sda)