Schweizer Börse auf breiter Front fester

Das Geschäft verlief laut Händlern aber gemessen am Kursanstieg in relativ ruhigen Bahnen. Die Osterfeiertage machten sich bemerkbar, hiess es. Im Zentrum des Interesses stünden einige Spezialsituationen. Dazu zählten Syngenta, Meyer Burger und andere Werte.

Der SMI notierte zu Schluss um 1,09 Prozent höher auf 9053,95 Punkten. Abgesehen von Novartis und Swiss Re, die leicht nachgaben, legten die anderen 23 SMI-Werte. Der breite SPI stieg 1,04 Prozent auf 7247,63 Zähler. Händler sagten, der unerwartet starke Anstieg der «Pending Home Sales» aus den USA habe dem Markt noch zusätzlichen Schub verliehen.

Gesuchte Nebenwerte

Vor allem Nebenwerte erfreuten sich grosser Nachfrage. Dabei profitierten die Aktien des Spezialsägenherstellers Meyer Burger vom guten Ergebnis und den günstigen Aussichten und legten bis Börsenende 15 Prozent zu.

Unter den SMI-Werten verbuchten Syngenta mit 2,2 Prozent kräftige Kursgewinne. Händler verwiesen auf Pläne des US-Agrarministeriums, die Anbauflächen in den USA auszuweiten. «Und Syngenta zählt mit Monsanto zu den grössten Anbietern in diesem Bereich», sagte ein Händler.

Roche profitierten erneut von Umschichtungen aus Novartis und stiegen 1,4 Prozent. Die Novartis-Titel konnten sich nach dem Einbruch um vier Prozent vom Vortag stabilisieren.

Nach dem Kurssprung vom Vortag verloren Swiss Re-Aktien leicht. Der Rückversicherer, dessen Aktien am Vortag über drei Prozent gewonnen hatten, hatte mitgeteilt, der Embedded Value des Leben- und Krankengeschäfts sei 2006 um 13 Prozent auf 22,6 (Vorjahr 20,1) Mrd. Fr. gestiegen. Übernahmen hätten zu dem Wachstum beigetragen, so Swiss Re.

Spekulative Käufe

Spekulative Käufe sahen Händler auch bei Sarasin und erwähnten die immer wieder aufkeimenden Spekulationen über eine Kooperation mit einem anderen mittelgrossen Vermögensverwalter. Die Titel stiegen 6,25 Prozent. «Die Aktie hat konsolidiert und ist darauf gestiegen. Das hat die Spekulationen wieder aufleben lassen», sagte ein Händler.

Auch Kaba und Fischer wurden wieder erwähnt. «Fonds die kaufen, müssen nicht gleich den ganzen Laden übernehmen. Sie können auch so eine Beteiligung aufbauen», sagte ein Händler. Während die Kaba-Aktien um 5,1 Prozent nach oben schnellten, waren Fischer nur 0,6 Prozent höher.

Das Halbjahresergebnis des Schokoladeproduzenten Barry Callebaut lag etwas unter den hohen Erwartungen. Die Aktie verlor 0,8 Prozent. Aber die Zahlen seien angesichts der Möglichkeiten, die der jüngste Outsourcing-Vertrag mit Nestle aufgezeigt habe, zu vernachlässigen, sagten Händler.

Spannung vor Sulzer-GV

Mit Spannung warteten die Händler auch auf den Ausgang der Generalversammlung bei Sulzer am Mittwoch. Dort sollen die Aktionäre über eine Kapitalerhöhung befinden. Unter anderem damit will Sulzer die Übernahme der britischen Bodycote finanzieren. Sollte die Abstimmung auf der Generalversammlung scheitern, würden Händler dies als Hinweis werten, dass sich die Übernahme-Spekulationen um Sulzer bewahrheiten könnten. Die Aktie sank um 1,1 Prozent.

Möglicherweise komme an der GV von Vögele vom Mittwoch heraus, was Laxey vorhabe. Der Fonds hält rund fünf Prozent. Die Aktie legt seit einiger Zeit stetig zu.

(bert/sda)