Schweizer Aktien auf Konsolidierungskurs

Die US-Bundespolizei FBI hatte vor möglichen Attentaten in den USA oder gegen US-Ziele im Ausland gewarnt. Daher hätten die Marktteilnehmer erst recht zu Gewinnmitnahmen geneigt. Die Umsätze seien moderat gewesen. Mit dem schwächeren Start an den US-Börsen sei noch etwas Druck aufgekommen.

Der SMI der Standardwerte schloss um 1,08 Prozent tiefer auf 6039,4 Punkten. Vor einer Woche stand der SMI bei 5954,9 Punkten. Der breite SPI sank um 0,98 Prozent auf 4110,68 und der SWX New Market schrumpfte wegen schwachen Life Science-Werten um 2,42 Prozent auf 525,6 Zähler.

SMI charttechnisch mit Potenzial

Technisch und psychologisch sei wichtig, dass die Marke von 6000 Punkten verteidigt werde. Der kurzfristige Anstieg könnte noch bis auf 6220/30 Punkte anhalten. Ein wichtigeres Niveau sei 6300/350. Der nächste wichtige Widerstandsbereich sei bei 6500/6700 Punkten.

Händler sagten, möglicherweise hätten die Märkte die Ereignisse vom 11. September und die Entwicklung in Afghanistan bereits richtig in die Kurse eingearbeitet. "Wir sind wieder da, wo wir vor den Anschlägen vom 11. September waren", sagte ein Händler.

Gewinnmitnahmen in allen Bereichen

Händler sprachen von Gewinnmitnahmen in allen Sektoren. Von 27 im SMI vertretenen Aktien notierten 19 tiefer und acht höher. Die Umsätze seien deutlich tiefer als am Vortag gewsesen.

Novartis-Titel schwächten sich im Rahmen des Marktes um gegen 1 Prozent ab. Die Empfehlung eines Beraterausschusses der US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Titel belastet, wie es hiess. Der Ausschuss hatte sich gespalten über die Zulassung des Medikaments Diovan zur Behandlung von Herzversagen geäussert.

Nestlé verloren 2,5 Prozent. Händler verwiesen auf die schwachen Ergebnisse, die Danone am Vortag vorgelegt hatte.

Technologie trotzt zum Teil Gewinnmitnahmen

Die positiven Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq hätten den Sektor insgesamt recht gut unterstützt, hiess es. Unaxis sowie einzelne Nebenwerte wie Mikron oder Logitech legten zu. ABB aber gaben einen Teil der Vortagesgewinne ab und sanken um 2,5 Prozent. Schwächer waren auch Inficon, Swisslog oder Distefora .

Uneinheitliche Finanzwerte

Unter den Finanzwerten waren die Banken zum Teil fester, während sich die Versicherungen schwächer präsentierten. UBS und Vontobel legten zu. Zurich und Swiss Re büssten ein. CS verloren 1,0 Prozent.

Swissair hätten zunächst von spekulativen Käufen profitiert. Swissair-Titel stiegen auf 8,00 Fr. und gaben dann 4,9 Prozent nach auf 6,65 Franken. Crossair kletterten um 11,3 Prozent auf 295 Franken.

Saurer, deren Acht-Monatsbericht am Montag erwartet wird, stiegen 5,5 Prozent. Saurer wurden im Nebenwerteportfolio der ZKB durch Tecan ersetzt. Tecan stiegen 1,1 Prozent auf 115,25 Franken. Gewinne erzielten Vögele und Valora, während Jelmoli leichter notierten.

Holcim erholten sich

Holcim erholten sich von frühen Abgaben und legten zum Schluss 0,6 Prozent zu. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel auf 380 von 460 Fr. reduziert, bleibt aber bei "Kaufen".

Abgaben in Actelion, Card Guard, Jomed und SHL hätten den SWX New Market belastet. Jomed sei aus Bewertungsüberlegungen von Merrill Lynch auf "reduce" von zuvor "neutral" zurückgestuft worden, sagte ein Händler. Fester waren unter den Life Sciences Werten Biomarin, Modex und Oridion.

(sda)