Schweiz zählt zu den grössten Kapitalexporteuren

Die Schweizer Direktinvestitionen im Ausland lagen im Jahr 2002 umgerechnet bei rund 378 Mrd. Franken oder 111 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Gemessen an ihrer Wirtschaftskraft ist die Schweiz nach Hongkong der grösste Direktinvestor im Ausland, wie aus der Studie weiter hervorgeht.

Seit Mitte der 90er-Jahre überwiegen die Investitionen im Ausland auch die Waren- und Dienstleistungsausfuhren aus der Schweiz. Direktinvestitionen - definiert als Vermögensanlagen, welche einen langfristigen Einfluss auf das im Ausland befindliche Investitionsobjekt ermöglichen - könnten dabei sowohl durch Stärken wie auch durch Schwächen eines Wirtschaftsstandortes ausgelöst werden.

Die Direktinvestitionen aus der Schweiz würden aber eher aus einer Position der Standortstärke getätigt, lautet das Fazit der Studie. Schweizer Unternehmen profitierten vom wirtschaftlich und politisch stabilen Umfeld, von einer hohen Kaufkraft, von niedrigen Kapitalkosten und einer im europäischen Vergleich moderaten Steuerbelastung.

Weiter erwähnt wird in der Studie die hohe Qualität des Faktors Arbeit und die gut ausgebaute Infrastruktur. Als Schwächen werden dann das hohe Preisniveau, die fehlende Marktöffnung im Infrastrukturbereich und der mangelnde Binnenwettbewerb genannt.

Die Investitionen - beispielsweise in Form von Neugründungen von ausländischen Tochtergesellschaften - seien Ausdruck einer offensiven Strategie, neues Marktpotenzial zu erschliessen. Vorangetrieben werden die Direktinvestitionen auch durch die Deregulierung von Märkten und dem damit zusammenhängenden erleichterten Kapitalverkehr.

(bert/sda)