Sanfte Landung des Immobilien-Marktes

Ein massiver Einbruch ist aber im Anschluss nicht zu befürchten, wie BAK Basel Economics prognostiziert. Die im internationalen Vergleich niedrigen Zinsen stützten den Wohnbau weiterhin, erklärten die BAK-Ökonomen an einer Tagung in Basel. Hinzu kämen die gute Einkommensentwicklung und die grosse Attraktivität der Schweiz für ausländische Arbeitskräfte.

Damit dürften die für 2007 und 2008 zu erwartenden Korrekturen beim Wohnbau im Vergleich zu den markanten Wachstumsraten der vergangenen Jahre «sehr moderat» ausfallen.

Vor Investitionsrückgang

Für die realen Wohnbau-Investitionen zeichnet sich für das Jahr 2007 im Durchschnitt ein leichter Rückgang von 0,3 Prozent ab. Im laufenden Jahr ist noch ein Wachstum von 1,6 Prozent zu erwarten, verglichen mit 5,1 Prozent im Jahr 2005.

Die abnehmende Dynamik beim Wohnbau kann von anderen Bauarten nur unzureichend ausgeglichen werden. So prognostiziert BAK Basel Economics für 2007 einen Rückgang der realen Bauaufwendungen um 0,3 Prozent, der sich 2008 auf 1 Prozent verstärkt.

Prognosen nach oben geschraubt

Der Volkswirtschaft insgesamt kann die sanfte Landung in der Baubranche allerdings kaum etwas anhaben. Die Ökonomen von BAK Basel Economics hatten ihre Wachstumsprognosen daher bereits vor zwei Wochen nach oben korrigiert.

Sie erwarten für 2006 ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,9 Prozent, das sich 2008 auf 2,0 Prozent verringern dürfte. Damit sollte die Abkühlung im nächsten Jahr weniger stark ausfallen als bislang erwartet.

Weltwirtschaft wächst

Die Weltwirtschaft wächst laut BAK-Prognose 2006 so kräftig wie seit 30 Jahren nicht mehr (5,3 Prozent). Und die Chancen stünden gut, dass sie auch im kommenden Jahr überdurchschnittlich zulegen wird (4,7 Prozent).

(ht/sda)