Saftige Erhöhung der Konjunkturprognose

Grund für die nun vorgenommene Prognoseerhöhung sei vor allem die sehr dynamisch Aussenhandelsentwicklung, die so nicht erwartet wurde, teilte BAK Basel Economics mit.

Die Schweizer Exporte dürften 2006 laut BAK um 10 Prozent zunehmen. Bei den Investitionen soll das Wachstum 6,7 Prozent erreichen. BAK Basel Economics geht daher davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft 2006 merklich stärker wachsen wird als die meisten anderen Industrieländer.

Positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Auch auf dem Arbeitsmarkt seien positive Auswirkungen zu spüren. Bei einer Zunahme der Erwerbstätigkeit von 1,0 Prozent werde die Arbeitslosenquote bis zum Jahresende auf 3,1 Prozent sinken, schreibt das BAK.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) hatte vergangene Woche das BIP-Wachstum in der Schweiz im ersten Quartal 2006 auf 3,5 Prozent veranschlagt. Neben dem Aussenhandel trug insbesondere die kräftige Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen zu diesem überdurchschnittlichen Wert bei.

Gemäss der Analyse des BAK profitiert die Schweizer Wirtschaft neben der allgemein etwas stärkeren Weltwirtschaft von einer besonders günstigen Struktur ihrer Exporte. Bei den vier wichtigsten Schweizer Exportbranchen (Finanzdienste, Investitionsgüterindustrie, Tourismus und Chemie/Pharma) nehme die weltweite Nachfrage überdurchschnittlich zu.

Schweiz profitiert von Globalisierung

Die Schweiz profitiere überdurchschnittlich von der Globalisierung, sagte BAK-Ökonom Alexis Koerber der SDA. Er verwies auf die Einkommen vermögender und überdurchschnittlich qualifizierter Personen, deren Einkommen in den Industrienationen und auch in den boomenden Ländern Südostasiens zunehmen.

In der Folge habe die Nachfrage nach hochwertigen Gütern und Dienstleistungen deutlich zugenommen. Davon profitiere die Schweizer Exportwirtschaft in besonderem Masse, etwa die Vermögensverwalter oder die Luxusgüterbranche.

(smw/sda)