SNB erhöht Leitzins um 0,25 Prozentpunkte - Reaktionen

Das für die Geldpolitik massgebliche Zielband für den Dreimonats-Libor liegt neu bei 2,0 bis 3,0 Prozent. Der Schritt war von Ökonomen und Analysten so erwartet worden. Die SNB will den Satz im mittleren Bereich des Zielbands halten, wie sie bekannt gab. Sie signalisierte gleichzeitig weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten.

Mit der Anhebung des Zielbands stelle die Nationalbank sicher, dass die Inflationsaussichten günstig blieben, hiess es. Denn die boomende Wirtschaft und steigende Erdölpreise führten zu einer «leichten Verschlechterung» der Inflationsaussichten.

Höhere Teuerung erwartet

Die SNB geht neu von einer höheren Teuerung aus als bisher. Sie erwartet für 2007 eine durchschnittliche Jahresteuerung von 0,8 Prozent und für 2008 von 1,5 Prozent.

Für die Schweizer Wirtschaft ist die Nationalbank noch zuversichtlicher als im März: Sie erwartet für 2007 ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von «gegen 2,5 Prozent».

Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse erachtet die Erhöhung des Leitzinses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) grundsätzlich als richtig. Dies vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Optik.

Der Inflationsentwicklung entgegen wirken

Der Zinsschritt sei geeignet, um der Inflationsentwicklung entgegenzuwirken, sagte economiesuisse-Sprecher Urs Rellstab auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Der Entscheid sei auch im Hinblick auf den schwachen Schweizer Franken richtig. Tatsächlich existiere ein Preisdruck für importierte Güter.

Der Hauseigentümer- und der Mieterverband fordern nach der Leitzinserhöhung einen Marschhalt der Banken bei den variablen Hypothekarzinsen.

(fest/sda)