SMUV stellt Programm gegen Wirtschaftskrise vor

Die Schweiz hat die tiefsten Wachstumsraten innerhalb der OECD, sagte Renzo Ambrosetti, Präsident der Gewerschaft Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen (SMUV) vor den Medien in Bern. Zwischen 1986 und 2004 rechne die Schweiz mit einem BIP-Wachstum von 1,4 Prozent. Der Durchschnitt in der OECD liege dagegen bei 2,7 Prozent.

Das 12-Punkte-Programm sei ein Weg aus der Krise, auch zu Gunsten der Unternehmen. Die Schlüsselrolle für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz liege bei der Nationalbank. Kurzfristig sei das wichtigste Anliegen der SMUV, die Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern und den Euro auf dem Niveau von 1,50 Fr. zu halten.

Während zu langer Zeit habe die Nationalbank eine Geldpolitik geführt, die den Franken aufwerte, sagte Nationalrat und Vize-Präsident des Gewerkschaftsbundes (SGB), Jean-Claude Rennwald.

Eine lockerere Geldpolitik sei deshalb unabdingbar: Die Exporte spielten eine tragende Rolle für den Aufschwung der Wirtschaft, sagte Rennwald. Die Schweiz sei zwar vom Ausland abhängig, ein gewisser Handlungsspielraum sei aber immer vorhanden.

Ein weiteres wichtiges Instrument auf dem Weg aus der Krise sei die Investitionspolitik der öffentlichen Hand, sagte Ambrosetti. Ausserdem müsse die Schuldenbremse trotz Volksentscheid gelockert werden.

Weitere wichtige Punkte seien die Förderung der Gründung neuer Betriebe, die Förderung der Innovation, die Förderung von Energieeffizienzprogrammen sowie Programmen für die Förderung der Berufsbildung und der Weiterbildung.

(fest/sda)