SGB fordert strengere Kontrollen der Temporärbranche

Die Bewilligungen müssten überprüft und die Kontrollen verschärft werden, sagte SGB-Präsident Paul Rechsteiner vor den Medien in Bern. Damit die Temporärarbeit gegenüber den Festanstellungen nicht weiterhin künstlich verbilligt werde, müssten Gesamtarbeitsverträge auch bei Temporären als verbindlich erklärt werden.

Im Rahmen einer vom SGB geforderten Vollzugsinitiative soll der Bund sämtliche Bewilligungen für Personalverleihfirmen einer Kontrolle unterziehen. Gleichzeitig soll die Zahl der Kontrollen von Lohn- und Arbeitsbedingungen vor Ort deutlich erhöht werden.

Ebenfalls aufs Korn sollen Vorschriften über Sicherheit und Gesundheitsschutz genommen werden. Der SGB fordert zudem eine strengere und konsequentere Bestrafung von Firmen, welche die Bestimmungen verletzen. Unterbunden werden soll auch die Zusammenarbeit von Temporärfirmen mit RAV.

Zeitarbeitsjobs vervierfacht

Gemäss SGB-Zentralsekretärin Doris Bianchi und SGB-Chefökonom Daniel Lampart, den beiden Autoren der Studie, hat sich die Zahl der temporär arbeitenden Personen seit 1993 in der Schweiz vervierfacht. Mittlerweile beträgt der Anteil 1,6 Prozent an der Gesamtzahl der Beschäftigten.

Je länger grosse Arbeitslosigkeit anhält, desto stärker nimmt Temporärarbeit zu. Der Boom hat gemäss der Studie Missbräuchen Tür und Tor geöffnet. Vor allem bei den Löhnen liegt vieles im Argen.

(fest/sda)