Dublin - Europas grösster Billigflieger Ryanair hat mit einem Gewinnsprung für das vergangene Geschäftsjahr überrascht. Im laufenden Jahr sieht Firmenchef Michael O'Leary aber dunkle Wolken aufziehen.
Der Gewinn von Ryanair fällt höher aus, als allgemein erwartet wurde. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (bis Ende März) schnellte der Gewinn vor Sonderposten um 20 Prozent auf 480,9 Mio. Euro nach oben. Der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro.
Der höher als erwartet ausgefallene Gewinn kam auch an der Börse gut an. Die Ryanair-Aktie legte in Irland knapp sechs Prozent auf 2.85 Euro zu.
Hohe Abschreibung
Unter dem Strich verbuchte der Billigflieger allerdings wegen einer hohen Abschreibung auf den Anteil am irischen Rivalen Aer Lingus einen Gewinnrückgang auf 390,7 (Vorjahr: 435,6) Mio. Euro.
Die Zahl der Passagiere legte um 20 Prozent auf 50,9 Millionen zu. Ryanair will im Winter bis zu 20 Flugzeuge zeitweise am Boden lassen, vornehmlich in Stansted und Dublin, wo die Flughafengebühren hoch seien.
«Höhere Ölpreise machen die garantiert kleinsten Preise von Ryanair attraktiver, in Zeiten, in denen Kunden mehr auf den Preis achten, Wettbewerber Ticketpreise erhöhen und Kerosinzuschlag erheben und sich viele europäische Fluggesellschaften zusammenschliessen oder Pleite gehen», sagte O'Leary.
(rr/sda)
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