Rückzahlungen an UBS: «Längst fälliges Zeichen»

publiziert: Dienstag, 25. Nov 2008 / 18:25 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 25. Nov 2008 / 19:53 Uhr

Zürich - Die Politik und der Gewerkschaftsbund begrüssen den Entscheid des ehemaligen UBS-Führungstrios um Marcel Ospel, auf 33 Mio. Fr. an Boni zu verzichten. Es habe aber lange gedauert, kritisieren SP und CVP.

7 Meldungen im Zusammenhang
Der Schritt sei ein «längst fälliges Zeichen», sagte CVP-Sprecherin Marianne Binder in einer Parteienumfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Sie kritisierte aber sogleich, dass es nicht erst auf massiven Druck der Öffentlichkeit und der Politik dazu hätte kommen sollen.

Auch die SP spricht von einem «positiven Schritt», der aber lange auf sich habe warten lassen. Die Affäre ist für die Sozialdemokraten noch nicht ausgestanden.

«Es geht nicht an, dass die frühere und die aktuelle UBS-Spitze die Rückzahlung im Hinterzimmer aushandeln und dann glauben, die Sache sei erledigt», sagte SP-Sprecher Peter Lauener.

SVP: Interne Angelegenheit

Die SVP wollte sich zu möglichen neuerlichen Staatshilfen und dem Lohnverzicht nicht äussern. Der Entscheid der Manager sei eine interne Angelegenheit der UBS, sagte SVP-Sprecher Alain Hauert.

Die FDP nahm den Verzicht der Boni-Zahlungen «mit Genugtuung zur Kenntnis». «Unternehmer sein, bedeutet Verantwortung tragen, sowohl in guten wie in schlechten Zeiten», sagte Parteisprecher Damien Cottier.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) reagiert auch positiv. Dies geschehe jedoch nur auf den monatelangen Druck der Öffentlichkeit und der Medien hin.

Für den Kaufmännischen Verband Schweiz (KV Schweiz) wird mit dem Verzicht «ein längst überfälliger Schritt gemacht», wie dieser mitteilte.

«Tropfen auf den heissen Stein»

Der Schaffhauser Unternehmer Thomas Minder findet den Verzicht dreier ehemaliger UBS-Führungsleute auf Lohnbezüge in der Höhe von 33 Mio. Franken «grundsätzlich positiv, aber nichts als ein Tropfen auf den heissen Stein».

Die UBS habe zwischen 2004 und 2007 immerhin 650 Mio. Franken variable Lohnbestandteile auf Stufe Verwaltungsrat und Geschäftsleitung geleistet, sagte der Urheber der «Initiative gegen Abzockerei». Zusammen mit den Abgangsentschädigungen komme man spielend auf 800 Mio. Franken.

Die Grossbank UBS zeigte sich erfreut. «Die UBS begrüsst den Verzicht und bedankt sich dafür», sagte Sprecher Christoph Meier.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese wirtschaft.ch - Meldung wurde von 8 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Zürich - Die Manager der «Ära ... mehr lesen 3
Die Manager der «Ära Ospel» werden von der UBS wegen der US-Steueraffäre rechtlich nicht belangt. (Im Archivbild Marcel Ospel)
Die Aufsichtsbehörde bewilligte Bonuszahlungen für 2008.
Zürich - UBS-Mitarbeiter in tieferen ... mehr lesen 9
Zürich - Die Grossbank Credit ... mehr lesen
Die Credit Suisse beteiligt Mitarbeiter am Erfolg oder Misserfolg der illiquiden Papiere. (Symbolbild)
Aktionäre sollen über die Vergütungen für den Verwaltungsrat bestimmen. (Archivbild)
Bern - Auch der Bundesrat will Abzockern auf Chefetagen das Handwerk legen. Darum stellt er der Abzocker-Initiative einen indirekten Gegenvorschlag gegenüber. Insbesondere stärkt dieser die ... mehr lesen 1
Luzern - Dem staatlichen Rettungspaket für die UBS steht nichts mehr im Weg. ... mehr lesen
Peter Kurer kündigte einen Gewinn für 2009 an: Die UBS hat die Bilanz gerade gebogen.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Wichtiger als teure Werbegeschenke sei die Botschaft, dass die Treue des Kunden ihre Wertschätzung erfährt.
Zürich - Die Schweizer Grossbank ... mehr lesen
Zürich - Die öffentliche Empörung ... mehr lesen
Marcel Ospel will nach eigenen Aussagen einen Beitrag zur Bewältigung der Situation leisten.
Lieber kaktus
Ich habe mich da mal etwas kundig gemacht und verstehe das jetzt so: In den USA sind nur ca. 20% der Häuser mehr wert, als die Hypotheken, die darauf lasten. Diese faulen Hyptheken wurde in ziemlich komplizierte Finanzpakete gepackt, die dann im Interbankenverkehr als vermeindliche Sicherheiten dienten, bis sich heraus stellte, das die nichts wert sind. Und wenn es zu viele Häuser gibt, die niemand will, fallen dazu auch die Immobilienpreise, was nochmals auf den Wert der Hypotheken drückte. (Von der Regierung Bush wurde der Häuserbau gewünscht und stark gefördert über die halbstaatlichen Hypobanken Freddie Mac und Fannie Mae.) Die schlauen Banker hatten das Spiel durchschaut, die meisten waren aber blind vor Gier!
Wir bezahlen jetzt also zum grossen Teil die Schulden der Amerikaner und dazu noch den Irakkrieg und das ganze grosse Welttheater dieser grossen Nation!! Und das nicht zum ersten Mal in der Geschichte. Bisher war es so: Immer wenn die Schulden der Amerikaner im Ausland zu stark angestiegen waren, haben die den Dollar abwerten lassen. Dann fiel es nicht mehr so sehr schwer, die Schulden zu bezahlen!
Wer es besser weiss, soll sich melden, man lernt ja immer gerne noch dazu.
Da hört aber alles auf
Absaufen lassen hätte man die UBS sollen, mit samt ihren Managern. Genau so wie es Ospelt mit der Swissair getan hat – zuerst zappeln lassen und dann nicht erreichbar sein, bis es zu spät ist. Aber nein – Vater Staat muss Milliarden unserer Steuerfranken den von Gier zerfressenen Bankern in den Rachen schieben.

Mit diesen Milliarden hätte man besser Lösungen gefunden, für diejenigen, die durch eine UBS-Pleite arbeitslos geworden währen. Dies natürlich nur für die UBSler in der Schweiz und ohne Chefetage.

Und dann noch dies: Wo sind denn die vielen Milliarden, die angeblich verloren gegangen sind? Denn das Geld wurde nicht vernichtet, es muss ja irgendwo sein.
Rückzahlungen UBS nicht so edel wie auf den ersten Blick!
Die Rückzahlungen der 4 UBS Manager sind keine Bonirückzahlungen, sondern sie verzichten nur auf einen Teil der Lohnfortzahlung (Abgangsentschädigung)! Genau solche Tricks will die Abzockerinitiative auch unterbinden!
Guten Tag Sonnenschein
Der Druck auf die UBS ist ja so gross geworden, da hat die ehemalige Spitze keine Chance gehabt, nicht klein beizugeben. Die Banker sind halt nicht so hartgesotten. Als Hr. Wuffli das Geld zurückgab, war mir klar, dass Hr. Ospel auch nachgeben wird. Ja,die Herren Manager müssen sich warm anziehen. Die Jung Politiker werden ganz anders Gas geben. Ich hoffe, das wird bis nach Basel wirken. Das sitzt nämlich mein Lieblings-Kandidat in Sachen Abzocker-Manager-Löhne. Liebe Grüsse.
Stimmt
Und es ist dennoch ein Zeichen der "Reue" oder des "Immerhin-Zugebens-dass-nicht-alles-sauber-Lief", dass Hr. Ospel das Geld zurück gibt. Das macht nicht jeder! Aber natürlich bin ich einverstanden mit Ihrer Aussage, dass die Unterstützung der UBS durch den Staat eine Katastrophe und Schande ist. Nur: Hätte man rechtzeitig halt doch noch einmal die Swiss unterstützt, dann wäre sie heute, wo sie Grosserfolge einfährt, auch immer noch den Schweizern. Vielleicht haben gewisse Herren ja auch etwas aus der Swiss-Geschichte gelernt.
Guten Tag Sonnenschein
Schön, Sie auch mal wieder zu hören. Hr. Ospel erwartet Nachwuchs und da hat man eine Vorbildfunktion. Dass die UBS vom Staat soviel Geld erbetteln musste, ist ja eine Katastrophe par exellence.
Erfreulich
Und dennoch tut es auch einem Herrn Ospel weh, so viel Geld, das er auf sicher in seinem Besitze glaubte, zurückgeben zu müssen. Immerhin ist es ein Zeichen, dass er doch auch einsieht, dass es unanständig wäre, das Geld zu behalten. Hut ab, Herr Ospel! Sie haben immerhin ein Zeichen in die richtige Richtung gesetzt - auch für andere Profiteure.
Rückzahlungen
Hr. Ospel hatte ja keine andere Wahl, da er in der CH wohnen bleiben will. Die Höhe der Rückzahlungen wird bemängelt, aber es wurde ja gesagt, dass keine rechtliche Grundlage da sei, das Geld einzufordern.
Italiens Banken sitzen auf faulen Krediten von rund 360 Milliarden Euro.
Italiens Banken sitzen auf faulen Krediten von ...
Übernahme von Grossteil der Aktien  Mailand - Der neue italienische Bankenrettungsfonds Atlante übernimmt mehr als 90 Prozent der angeschlagenen Banca Popolare di Vicenza. Andere Investoren haben bei einer 1,5 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung nur geringe Nachfrage gezeigt. mehr lesen 
Britischer Premier beträchtlich in die Schusslinie geraten  London - Der durch die «Panama Papers» unter Druck geratene britische Premierminister David Cameron hat wie angekündigt die Daten seiner Steuererklärungen der vergangenen sechs ... mehr lesen
Premierminister David Cameron hatte am Samstag bei einer Versammlung seiner konservativen Partei versprochen, er werde nicht nur seine diesjährige Erklärung, sondern auch die Angaben vergangener Jahre offenlegen.
«Ich weiss, dass ich damit besser hätte umgehen müssen», sagte Cameron. (Archivbild)
«Das war keine gute Woche»  London - Am britischen Regierungssitz in der Downing Street haben hunderte Menschen gegen den Premierminister demonstriert und forderten seinen Rücktritt. David Cameron räumte denn ... mehr lesen  
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.konkurs.ch/ajax/top5.aspx?ID=1&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58
  • HentaiKamen aus Volketswil 1
    Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25
  • Pacino aus Brittnau 731
    Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20
  • PMPMPM aus Wilen SZ 235
    Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43
  • kubra aus Berlin 3232
    Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
Viele Start-ups in der Schweiz haben sich dem Umweltschutz verschrieben.
Green Investment Start-ups für die Nachhaltigkeit aus der Schweiz Kaum ein anderes Land in Europa ist beim ...
Der Erfolg einer Boutique steht und fällt mit der Leidenschaft und dem Engagement des Gründers.
Startup News Von der Idee zum Geschäft: Gründung und Eröffnung einer Boutique Der Traum von der eigenen Boutique - für viele Modefans und Geschäftsenthusiasten eine reizvolle Vorstellung. Doch hinter dem glamourösen ...
Jedes dritte KMU in Deutschland hat 2011-2013 Energie eingespart.
KMU-Magazin Research Energiewende ist im Mittelstand angekommen Die kleinen und mittleren Unternehmen sind auf ...
 
News
         
Firmen ohne eigene Design- und IT-Abteilung sind mit der Gestaltung und Programmierung ihrer eigenen Website häufig überfordert.
Publinews Eine informative und professionell wirkende Website ist für Firmen unverzichtbar. Diese umzusetzen, erfordert technisches Know-how, ein Gefühl für die eigene Marke ... mehr lesen
Für Windows 11 wird ein relativ aktuelles Notebook benötigt.
Publinews Das 2015 veröffentlichte Windows 10 läuft wie seinerzeit Windows 7 besonders stabil und solide. Es gilt als ausgereift. Das hat sich ... mehr lesen
Hauptsächlich wird CBD-Marihuana zerkleinert und geraucht. Nicht im Bild: CBD-Gummibärchen.
Publinews CBD Gummibärchen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit bei Verbrauchern auf der ganzen Welt. Aber was macht sie so besonders und ... mehr lesen
Die Zukunft des Druckens sieht eine Balance zwischen Qualität, Kosten und Umweltverträglichkeit vor.
Publinews In unserer digitalen Welt mag man meinen, die Bedeutung des Druckens hätte abgenommen. Doch in Wahrheit spielen gedruckte ... mehr lesen
Es gibt eine Fülle von bewährten Strategien zur Bewältigung von Arbeitsplatzstress.
Publinews Stress am Arbeitsplatz ist zu einer allgegenwärtigen Realität geworden, die viele von uns täglich erleben. Die ... mehr lesen
Bei einem Apéro darf auf keinen Fall eine Auswahl an kleinen Snacks und Fingerfood fehlen.
Publinews Ein Hauch von Eleganz und Raffinesse umweht die Kunst des Apero Rezepts. Tauchen Sie ein in die Welt der ... mehr lesen
Machen Sie das Beste aus Ihrem Geld.
Publinews Die Entscheidung zwischen einem Privatkredit und Leasing beeinflusst massgeblich die finanzielle Flexibilität und die langfristige ... mehr lesen
Im Endeffekt gilt immer: Das Verständnis der eigenen Anlageziele und das Risikoprofil ist entscheidend.
Publinews In der Welt der Kapitalanlagen symbolisieren Dividenden eine Quelle regelmässiger Einkünfte, die das Herz ... mehr lesen
Sich nach der Arbeit zu entspannen, bringt viele Vorteile für Ihr Privat- und Berufsleben mit sich.
Publinews Jede Arbeit ist mit stressigen Situationen verbunden, die Ihre Unruhe verstärken können. Einige dieser Situationen scheinen unvermeidlich ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Wirtschaft Marken
   Marke    Datum
16.04.2024
RZO
16.04.2024
16.04.2024
16.04.2024
16.04.2024
    Information zum Feld
Bitte geben Sie hier einen Markennamen ein wie z.B. 'Nespresso'
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten