Richemont übernimmt LMH-Uhren für 3 Mrd. Franken

Die LMH besitzt zu 100 Prozent die Schaffhauser IWC, zu 90 Prozent die deutsche Lange & Söhne sowie zu 60 Prozent die Waadtländer Jaeger-LeCoultre, wie der Tabak- und Luxusgüterkonzern Richemont am Freitag mitteilte.
Von Audemars Piguet übernehme Richemont zusätzlich die restlichen 40 Prozent an Jaeger-LeCoultre, hiess es. Der Kaufpreis für LMH betrage 2,8 Mrd. Franken. Für die 40 Prozent an Jaeger- LeCoultre bezahle Richemont 280 Mio. Franken.
An einer Übernahme interessiert waren auch die Swatch Group, der französische Luxusgüterkonzern LVMH und die Allianz des italienischen Modehauses Gucci mit dem französischen Kaufhauskonzern Pinault-Printemps-Redoute (PPR).
Nach seiner Übernahme durch Vodafone hatte Mannesmann Mitte Mai bekannt gegeben, die LMH abstossen zu wollen, da sie nicht in das Kerngeschäft der Telekommunikation passe.
Die LMH-Gruppe beschäftigt laut Richemont rund 1440 Personen, die meisten davon in der Schweiz und in Deutschland. Im vergangenen Jahr erzielte die Gruppe einen operativen Gewinn von 70,8 Mio. Franken. Im ersten Halbjahr 2000 stieg der Umsatz gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 25 Prozent auf 197 Mio. Franken.
Im vergangenen Geschäftsjahr ist die südafrikanisch kontrollierte Compagnie Financière Richemont deutlich gewachsen. Der Umsatz der in Zug domizilierten Gruppe stieg um 26,1 Prozent auf 2,924 Mrd. Euro. Der anrechenbare Gewinn der Muttergesellschaft und deren Töchter kletterte um 37,6 Prozent auf 357,8 Mio. Euro.

(klei/sda)