Regen rettet viele landwirtschaftliche Kulturen

publiziert: Dienstag, 1. Jul 2003 / 22:52 Uhr

Bern - Eine Kaltfront hat der historischen Hitzeperiode vom Juni ein Ende gemacht. Der Wetterwechsel hat auch den Regen gebracht, der von den Landwirten lang ersehnt wurde. Für viele Kulturen bedeutet dies eine Rettung im letzten Moment.

Regen rettet landwirtschaftliche Kulturen.
Regen rettet landwirtschaftliche Kulturen.
Der Juni war nicht nur bezüglich der Hitze ein Monat der Superlative. In weiten Teilen der Schweiz war auch deutlich zu wenig Regen gefallen.

In Schaffhausen etwa gab es nur 11 Prozent der normalen Regenmenge. Ungewöhnlich trocken war es auch im Mittelland, im Tessin und in Teilen des Graubündens, wie MeteoSchweiz mitteilte.

In diesen Regionen haben die landwirtschaflichen Kulturen unter den extremen Witterungsbedingungen gelitten. Es gibt grosse regionale Unterschiede, aber in einzelnen Teilen des Landes ist die Situation dramatisch, sagte Bauernverbands-Sprecher Urs Schneider auf Anfrage.

Besonders betroffen sei der Jura-Südfuss mit Teilen der Kantone Aargau und Solothurn. Dort habe der Weizen eine sogenannte Notreife erreicht. Die unvollständige Entwicklung der Körner wird laut Schneider zu gravierenden Ertragseibussen führen.

Beim Gemüse habe die Trockenheit teilweise durch Bewässerung kompensiert werden können. Wo dies nicht möglich gewesen sei, hätten besonders Bohnen- und Erbsenkulturen Schaden genommen.

Schlimm sei die Situation im Futterbau. Wegen Mangel an frischem Gras gäben die Kühe zu wenig Milch. Die Schweizer Milchproduzenten hatten bereits in der vergangenen Woche vor einer Verknappung der Milch gewarnt. Schuld daran war auch der enorme Glacé-Konsum.

Jetzt könnte der Regen Entspannung bringen. Bereits erreicht eine neue Regenfront die Schweiz von Westen her. Diese soll am Abend und in der Nacht weitere Niederschläge bringen, die sich mit Unterbrüchen bis zum Freitag hinziehen könnten, wie der Meteorologe sagte.

(bert/sda)

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