Raiffeisen: Gewinn schrumpft - 10 Prozent mehr Neugelder

publiziert: Donnerstag, 5. Mrz 2009 / 07:18 Uhr

St. Gallen - Die Raiffeisen-Gruppe hat 2008 weniger verdient. Der Bruttogewinn sank in einem schwierigen Umfeld aber nur um 8,4 Prozent auf 883,4 Mio. Franken. Das ist das viertbeste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens.

Der Kundenbestand bei der Raiffeisen Bank stieg auf über 3,2 Millionen.
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Der Gruppengewinn sank um 19,5 Prozent auf 564,4 Mio. Franken, wie die Raiffeisen-Gruppe mitteilte.

Das sei vor allem die Folge von Bewertungskorrekturen auf den strategischen Beteiligungen an der Versicherung Helvetia und der Bank Vontobel von 71,2 Mio. Franken.

Zudem seien die Abschreibungen als Folge der regen Investitionstätigkeit gestiegen.

Starke Position

Den Raiffeisen-Banken wurden netto 11,6 Mrd. Fr. an Neugeldern anvertraut. Das Total der Kundengelder stieg um 10,6 Prozent auf 104,1 Mrd. Franken. Die Raiffeisen-Gruppe zählte 158'000 neue Kunden. Der Kundenbestand stieg damit auf über 3,2 Millionen.

Die Raiffeisen-Gruppe habe ihre starke Position ausgebaut und sich als dritte Kraft auf dem Schweizer Bankenplatz etabliert, schreibt der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Pierin Vincenz, in der Mitteilung. Der Neugeldzufluss halte im neuen Jahr unvermindert an.

Rund zwei Drittel der neuen Kundengelder flossen in Form von Ausleihungen wieder zurück zu den Mitgliedern. Die Ausleihungen stiegen um 7,0 Prozent auf 108,6 Mrd. Franken.

Neue Stellen geschaffen

Den grössten Teil der Ausleihungen bildeten die Hypotheken, die um 7,6 Prozent auf 101,4 Mrd. Fr. stiegen. Damit wurde erstmals die 100-Milliarden-Grenze überschritten.

Im Zinsengeschäft erwirtschaftete die Gruppe einen Ertrag von 1,9 Mrd. Franken (+2,4 Prozent). Der Kommissions- und Dienstleistungsertrag sank wegen der schwachen Börse um 5,6 Prozent auf 230 Mio. Franken. Im Handelsgeschäft betrug der Rückgang 3,1 Prozent.

Der Geschäftsaufwand stieg um 8,3 Prozent auf 1,4 Mrd. Franken. Der Sachaufwand erhöhte sich um 6,3 Prozent, der Personalaufwand um 9,3 Prozent. Hier zeigt sich, dass die Raiffeisen-Gruppe den Personalbestand deutlich ausgebaut hat.

Insgesamt wurden über 450 neue Stellen geschaffen, davon ein grosser Teil für die Kundenberatung. Die Raiffeisen-Gruppe zählt 1151 Geschäftsstellen.

(sl/sda)

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