Nachholbedarf in Unternehmensführung und innovativem Denken

Produktivität der Unternehmen wächst

publiziert: Montag, 11. Sep 2006 / 05:19 Uhr

Die Mehrheit der Hersteller setzt auf die Förderung ihrer Mitarbeiter und wertet dies sogar als Wettbewerbsvorteil. Sie sehen ein, dass Marktanpassung, Kundennähe und Innovation Bestandteil und Schlüssel zum Erfolg in der heutigen Wirtschaft sind. Dies geht aus der vierten internationalen Produktivitätsstudie der TBM Consulting Group hervor.

Mitarbeiterförderung, besserer Workflow und schlankere Prozesse sind die Treiber der Produktivitätssteigerung.
Mitarbeiterförderung, besserer Workflow und schlankere Prozesse sind die Treiber der Produktivitätssteigerung.
Die Studie richtet sich an Entscheider in Fertigungsunternehmen in den USA, Grossbritannien, Deutschland, Mexiko und Brasilien. Für die Studie wurden im ersten und zweiten Quartal 2006 insgesamt über 2000 Geschäftsführer und leitende Angestellte von mittelständischen und grossen Unternehmen befragt.

Potenzial gefragt

Primär zeigt die diesjährige Studie, dass die Mehrheit der Hersteller in den teilnehmenden Ländern auf die Förderung ihrer Mitarbeiter setzt und dies sogar als Wettbewerbsvorteil wertet. Mehr als ein Drittel (34%) aller teilnehmenden Entscheidungsträgern wiesen darauf hin, dass als grösste Besorgnis in 2006 der Mangel an erfahrenen Mitarbeitern gelte und Ihnen dies wohl am meisten «schlaflose Nächte» bereiten würde. «Unternehmen begreifen allmählich, dass das Mitarbeiterpotenzial entscheidend für das Wachstum ist und damit einen deutlichen Wettbewerbsvorteil darstellt. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Leadership-Qualitäten und die Einsicht in die Fähigkeiten der Mitarbeiter», bestätigt Mike Herr, Managing Director der TBM Consulting Group Europe. 17 % der Gesamtteilnehmer sehen die grösste Schwachstelle im innovativen Denken des Unternehmens, wobei in Deutschland mehrheitlich auch die Erhöhung der Energiekosten als Gefahr gesehen wird (38,8%).

Grosse Steigerung der Produktivität

Ausserdem wurde die Beziehung zwischen Produktivität und Anpassungsvermögen am Markt deutlich. Insbesondere stechen hier die deutschen Unternehmen hervor, denn immerhin 70,2% der befragten Entscheider in der Fertigungsindustrie vermelden hierzulande eine grosse oder sehr grosse Steigerung ihrer Produktivität, wobei als Hauptursachen die Anpassungsfähigkeit an Marktbedingungen (33,3%) und die Entwicklung neuer Produkte (27,1%) angegeben wurden.

Methoden für Produktivitätssteigerung variieren

Die grosse Mehrheit der befragten Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr ein Wachstum der Produktivität (Mexiko: 88, Brasilien: 100, UK: 90, USA: 94, D: 92%). Betrachtet man jedoch die hierfür eingesetzten Methoden, wird das Bild differenzierter. Im weltweiten Vergleich (Mexiko: 25, Brasilien: 48, UK: 58, USA: 41) setzen die deutschen Unternehmen zumeist auf ISO Zertifizierungen (59%). Nur 26% setzen auf Kaizen oder die Verschlankungsmethode Lean (20%). Zudem haben 76% aller Befragten vor, ihr Budget für neue Technologien zu erhöhen, um die Produktivität zu steigern.

Als Hauptursachen für Produktivitätsgewinne wurden von allen befragten deutschen Unternehmen vor allem Verbesserungen in den Arbeits- und Produktionsabläufen (Workflow) genannt (30%), während Unternehmen in den anderen untersuchten Ländern eher kontinuierliche Prozessverbesserungen bzw. verschlankte Prozesse verantwortlich machten.

Schlüssel zum Erfolg

Sehr zufrieden sind die deutschen Unternehmen mit der Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Nur 10,6% sehen darin ein Hindernis für Produktivitätssteigerungen. Wie auch in den anderen untersuchten Ländern steht hier der Widerstand gegen Veränderungen an erster Stelle.

«Fertigungsunternehmen in den hoch industrialisierten Ländern sind zunehmend bemüht, sich mit der erforderlichen Flexibilität an den Markt anzupassen, damit auch die Produktivität steigt», fasst Michael Herr, Managing Director TBM Europe, die Ergebnisse der Umfrage zusammen. «Auch dieses Jahr konnten wir mit Hilfe der Studie beweisen, dass die Hersteller einsehen, dass Marktanpassung, Kundennähe und Innovation Bestandteil und Schlüssel zum Erfolg in der heutigen Wirtschaft sind.»

(pd/has)

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