Preisüberwacher untersucht die Preise von Unique

Eine Lieferung kostet 50 Franken. Nun untersucht der Preisüberwacher, ob die Gebühren missbräuchlich sind. Die neue so genannte Nutzungsgebühr wird seit gestern Montag erhoben. Sonja Zöchling, Mediensprecherin von Unique, der Betreiberin des Zürcher Flughafens, bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der Sendung «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens (SF). Die Zufahrt aufs Flughafengelände kostet einmalig 50 Franken oder jährlich pro Fahrzeug 2640 Franken.

Als Grund für die Gebühr nennt Zöchling die aufwändigen Sicherheitsmassnahmen des Flughafens, die mit den Gebühren teilweise refinanziert werden können. Unique habe die Nutzungsgebühren schon im 2002 angekündigt, wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Luftfahrtindustrie aber darauf verzichtet, sie einzuführen.

Hohe Mehrkosten für ansässige Firmen

Auf Unmut stossen die Nutzungsgebühren bei den auf dem Flughafengelände ansässigen Firmen. Ihnen werden die Lieferanten die Gebühren weiterverrechnen. Alleine für die SR Technics werden Mehrkosten von jährlich drei bis vier Millionen Franken anfallen, wie Erwin Schärer, Mediensprecher der Wartungsfirma, vorrechnete.

SR Technics kritisiert insbesondere die Intransparenz der von Unique erhobenen Entgelte. Ausserdem gebe es keine gesetzliche Grundlage für die Gebühren.

Beschwerde von Transporteuren

Auf Grund einer Beschwerde von Transporteuren hat inzwischen der Preisüberwacher eine Vorabklärung eingeleitet. Wie Rudolf Strahm auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA erklärte, werde untersucht, ob es sich bei den Gebühren von Unique um missbräuchlich festgelegte Preise handle.

Neben dem neu eingeführten Nutzungsentgelt wird auch die Erhöhung der Gebühr untersucht, die Unique für die Zutrittsbadges der Angestellten auf dem Flughafen erhebt.

(fest/sda)