Die Delegierten hiessen die neue Organisation am Mittwoch in
Luzern mit 307 zu 21 Stimmen gut. Die 1916 gegründete Pistor bleibt
auch als Holding eine Genossenschaft.
Ungünstige Doppelfunktion
Die Holding kontrolliert zu je 100 Prozent die drei bisherigen
Töchter Proback AG (Beratung), Fairtrade (Foodtraining) und Pitec
(Bäckereitechnik). Dazu stossen wird eine neue Betriebs-AG, weil
der Betrieb aus der Genossenschaft herausgelöst wird.
Die jetzige Doppelfunktion der Pistor als Dachgesellschaft und
Betriebsgesellschaft sei ungünstig, sagte Firmenleiter Jürg
Waeffler vor den fast tausend Teilnehmern der Generalversammlung.
Verwaltungsratspräsident Paul Hug bekräftigte, dass die
Eigenständigkeit des Unternehmens bewahrt bleibe. Mit der neuen
Organisation könne Pistor aber schneller auf die Anforderungen des
Marktes reagieren.
Umsatzwachstum
Pistor steigerte im letzten Jahr den Umsatz um 3,2 Prozent auf
454,8 Mio. Franken. Gewichtsmässig nahm der Ausstoss um 8,6 Prozent
auf 62 700 Tonnen zu. Der Gewinn wuchs um 23,4 Prozent auf 4,4
Millionen. Der konsolidierte Umsatz lag bei 508 Mio. Franken.
Waeffler sagte gegenüber den Medien, das Unternehmen liege damit
auf Kurs. Ziel sei es, den Gewinn zu stabilisieren und jährlich um
3 bis 4 Prozent zu wachsen. Der Eigenlagerumsatz solle in zehn
Jahren verdoppelt werden.
Gipfeli und Fast-Food
Pistor profitierte nach eigenen Angaben vom sehr guten
Konsumklima, aber auch von neuen Trends. Um bestehen zu können,
müssten die Bäckereien ihr Sortiment ausweiten und vermehrt auch
Snacks- und Fast-Food-Produkte anbieten, sagte Waeffler.
(kil/sda)
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