Pilzpräparat als Alternative im Kampf gegen Feuerbrand

Versuchsreihen hätten gezeigt, dass das Präparat «Blossom-Protect» den gleichen Wirkungsgrad wie das in der Schweiz nicht zugelassene Antibiotikum Streptomycin erreiche, nämlich 80 Prozent, sagte Lucius Tamm, Leiter der Abteilung Pflanzenkrankheiten beim FIBL.

Interessant sei das Produkt der süddeutschen Firma «Bio-Protect», weil es aus hefenartigen Mikroorganismen bestehe, die weit in der Natur verbreitet seien, sagte Tamm weiter. Deshalb sei es für Mensch und Tier völlig unbedenklich - im Gegensatz zu Streptomycin.

«Das Antibiotikum wird auch in der Humanmedizin eingesetzt, namentlich in der Tuberkulosebekämpfung», sagte Tamm weiter. Durch den Einsatz als Pflanzenschutzmittel riskiere man die Bildung von Resistenzen gegen das Mittel. Deshalb sei es auch so umstritten.

Einen «Wermutstropfen» habe aber auch das neue Pilzpräparat, räumte Tamm ein. «Durch seinen Einsatz wird die Fruchtoberfläche ein wenig rauher.» Da es sich hierbei aber lediglich um das äussere Erscheinungsbild handle, schätze er diese Folge als nicht gravierend ein.

(smw/sda)