Videokonferenzen als Bestandteil von Change-Management-Prozessen

Persönliches Gespräch erwünscht

publiziert: Dienstag, 6. Jul 2010 / 09:50 Uhr
Alle Mitarbeitenden «an einen Tisch» zu bringen, ist in grösseren Organisationen nur über Videoconferencing möglich.
Alle Mitarbeitenden «an einen Tisch» zu bringen, ist in grösseren Organisationen nur über Videoconferencing möglich.

München - Nur rund ein Fünftel der deutschen Unternehmen nutzt Video- und Audiokonferenzen. Dabei sind gerade sie für die erfolgreiche Durchführung von Change-Management-Prozessen von grossem Vorteil. Das zeigt die Studie «Handelsblatt trend Change Management: Wie moderne Kommunikation Unternehmen schlagkräftig macht» im Auftrag von Damovo und Cisco eindeutig.

So sind 72 Prozent der deutschen Unternehmen, die beim Veränderungsmanagement auf audiovisuelle Unterstützung setzen, mit der Umsetzung zufrieden. Werden keine Audio- und Videokonferenzen genutzt, liegt die Zufriedenheit mit dem Change Management bei lediglich 36 Prozent.

Hohe Priorität

Change Management ist in den meisten Unternehmen ein hochaktuelles Thema. 82 Prozent der Befragten räumen Veränderungsvorhaben derzeit eine hohe Priorität ein, lediglich 2 Prozent der Unternehmen schätzen das Thema als «eher unwichtig» ein. Zentraler Treiber für Veränderungen sind dabei eindeutig Massnahmen zur Kostensenkung. Das bestätigen 61 Prozent der 224 Teilnehmer der Studie.

Erhebliche Mängel

In der Umsetzung von Change-Management-Massnahmen sieht eine grosse Mehrheit der Führungskräfte in den befragten Unternehmen erhebliche Mängel: Drei Viertel der Manager beklagen fehlende materielle oder personelle Ressourcen im Rahmen des Change Management. Deshalb ist es entscheidend, die vorhandenen Kapazitäten möglichst effizient auszuschöpfen und moderne Unified-Communications-Lösungen zu nutzen. Dennoch setzen nur die wenigsten deutschen Unternehmen bei der Information ihrer Mitarbeiter über Veränderungen solche Kommunikationsmittel ein: Videokonferenzen und Instant Messaging jeweils 13 Prozent, Audiokonferenzen und Webcasts jeweils 9 Prozent und Webkonferenzen lediglich 6 Prozent.

Grund hierfür sind bei vielen Unternehmen die vermeintlich hohen Kosten. Dies ist jedoch unbegründet, da den Anschaffungskosten für die Technik erhebliche Einspareffekte gegenüberstehen. Die effektive Ansprache von Mitarbeitern spart Arbeitszeit, die produktiv an anderer Stelle eingesetzt werden kann. Zudem entfallen mit standortübergreifenden Video- und Webkonferenzen dauerhaft Reisekosten.

Persönliches Gespräch bevorzugt

Generell ergibt die Studie, dass bei der Change-Kommunikation der Einbindung möglichst aller Mitarbeiter eine hohe Bedeutung zukommen muss, denn fehlende Informationen sind hier das grösste Manko. Tatsächlich nennen 45 Prozent der Befragten den Punkt «Informationen werden nicht gleichmässig verteilt, nicht jeder ist auf demselben Stand» als zentrales Problem. Voraussetzung einer erfolgreichen Umsetzung von Change-Projekten sind daher Kommunikationsmassnahmen, mit denen die Mehrheit der Mitarbeitenden erreicht wird. 81 Prozent der Befragten betrachten dabei das persönliche Gespräch als besonders geeignete Form der Kommunikation, 68 Prozent nannten E-Mail und 60 Prozent Intranet beziehungsweise Brief.

Nachteil: zeitaufwändig

Diese eindeutige Tendenz zum persönlichen Gespräch als bevorzugtem Informationsweg bringt allerdings ein Problem mit sich: Die direkte Mitarbeiterinformation ist extrem zeitaufwändig und damit bereits in grösseren mittelständischen Unternehmen kaum realisierbar. «Den Mitarbeitern die Situation des Betriebs persönlich zu erklären, ist sicher der beste Weg, um die Notwendigkeit für Veränderung zu vermitteln. Von Angesicht zu Angesicht ist dies allerdings in vielen Unternehmen nicht zu leisten. Hier sind beispielsweise Mitarbeiterversammlungen, aber ebenso Video- und Audiokonferenzen eine Möglichkeit, die Belegschaft persönlich mit einzubeziehen – auch über verschiedene Standorte hinweg», erklärt Carl Mühlner, Geschäftsführer Damovo Deutschland und Schweiz.

Überzeugung unabdingbar

Die Akzeptanz unter den Mitarbeitern ist ein nicht zu ersetzender Motor des Change Management. «Damit Veränderungen im Unternehmen langfristig erfolgreich sind, müssen die Menschen aus Überzeugung daran mitarbeiten. Selbst schmerzliche Einschnitte werden besser angenommen, wenn die Unternehmensführung über die persönliche Kommunikation das Vertrauen der Mitarbeiterschaft gewonnen hat», betont Dr. Bernd Heinrichs, Mitglied der Cisco-Geschäftsführung.

Zur Studie

Für den «Handelsblatt trend» wurden im Auftrag von Damovo und Cisco im März 2010 insgesamt 224 Fach- und Führungskräfte in grossen und mittelständischen Unternehmen (ab 100 Mitarbeitern) aus verschiedenen Branchen zum Thema Change Management befragt.

(sl/KMU Magazin)

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