Operativer Gewinn bei Merck gesunken

«Im dritten Quartal haben wir akzeptable Ergebnisse erzielt, wenn man berücksichtigt, dass im Vorjahreszeitraum 70 Mio. Euro Einmalzahlungen enthalten waren», erklärte Firmenchef Michael Römer. Ohne den Betrag wäre der operative Gewinn um 19 Prozent gestiegen. Die Zahlungen im Vorjahreszeitraum stammten aus aus Vermarktungs- und Lizenzvereinbarungen mit den Unternehmen Takeda aus Japan und der Tochter Organon des niederländischen Akzo-Nobel-Konzerns.

Für das Gesamtjahr erwartet das Familienunternehmen, das unlängst die Übernahme der Genfer Biotechfirma Serono für rund elf Mrd. Euro angekündigt hatte, weiterhin einen deutlich prozentual zweistelligen Anstieg des operativen Gewinns. Beim Umsatz wird ein knapp zehnprozentiger Zuwachs erwartet. Bislang hatte Merck noch mit einem leicht höheren Umsatzanstieg gerechnet.

Im Pharmageschäft stiegen die Umsätze im dritten Quartal um 7,3 Prozent auf 1,031 Mrd. Euro. Der operative Gewinn des Bereichs sank dagegen um 24 Prozent auf 139 Mio. Euro. Mit dem Krebsmedikament Erbitux setzte Merck 87 Mio. Euro um, ein Plus von 46 Prozent.

Marktführer bei Flüssigkristallen

In der Chemiesparte verzeichnete Merck ein leichtes Umsatzplus auf 496 Mio. Euro, wobei der operative Gewinn um zwölf Prozent auf 137 Mio. Euro zunahm. Mit Flüssigkristallen setzte Merck 207 Mio. Euro um, ein Plus von 4,4 Prozent.

Merck ist Weltmarktführer bei den Kristallen, die unter anderem in Notebooks, TV-Flachbildschirmen oder Handy-Displays zum Einsatz kommen. Merck erzielte im Geschäft mit den Kristallen im Quartal eine Umsatzrendite von 50,3 Prozent.

(fest/sda)