Novartis und Roche bremsen Schweizer Börse

Der SMI der Standardwerte schloss 0,3 Prozent höher auf 8886 Punkten. Der breite SPI stieg um 0,34 Prozent auf 7220 Punkte.

Beruhigung bei Finanzwerten

Die Finanzwerte schienen von einer gewissen Beruhigung der Ängste im Zusammenhang mit der Kreditkrise zu profitieren. «Die Krise ist zwar weiterhin ungelöst und es dürfte dabei auch noch die eine oder andere Überraschung geben. Aber das Gröbste dürfte in die Aktienkurse eingearbeitet sein», sagte ein Händler. Zudem kamen im Bankensektor wieder Übernahmegerüchte auf. So hiess es, der US-Inverstor Warren Buffett wolle bei Bear Stearns einsteigen. Weiter hiess es, die Privatbank Julius Bär sei ins Visier von Investoren aus Dubai geraten.

«Entweder sind es Ölscheichs oder Oligarchen, die hinter den starken Kursausschlägen vermutet werden», sagte ein Händler. Die Bär-Aktie hatte am Vortag kräftig zugelegt und stieg am Donnerstag noch einmal um gut ein Prozent. Und die Grossbank UBS sei an der französischen Commerzbank-Fondstochter CCR interessiert, hiess es weiter. UBS legten 0,3 Prozent zu. Die Aktien von Credit Suisse gewannen 0,2 Prozent. Die Versicherungen, deren Aktien jüngst ebenfalls gelitten hatten und daher als zurückgeblieben gelten, zogen ebenfalls an.

Prexige-Entscheid belastet Novartis

Grosses Augenmerk galt auch den Aktien des Pharmakonzerns Novartis, die um 0,6 Prozent nachgaben. Das Schmerzmittel Prexige ist von den US-Behörden nicht zugelassen worden.

Novartis hatte allerdings schon vor zu grossen Hoffnungen gewarnt. Auch Analysten hatten starke Zweifel an einer US-Zulassung gehegt. Der Genussschein von Konkurrent Roche schwächte sich um 0,3 Prozent ab.

Implenia gesucht

Auch Anlagen- und Maschinenbauer wie ABB, Oerlikon oder Fischer und andere Nebenwerte zogen an, verloren im Verlauf aber wieder einen Teil der Gewinne. Sulzer stiegen zwei Prozent. Adecco holten die Vortagesverluste teilweise auf.

Die Implenia-Aktie schloss bei vergleichsweise hohem Umsatz mehr als sechs Prozent höher. Kräftig zulegen konnten Swatch Inhaber, die mehr als vier Prozent fester aus dem Markt gingen. Auch Richemont legten gut ein Prozent zu. Und der «sichere Hafen» Nestlé gewann 0,8 Prozent und bildeten damit die grösste Marktstütze. Gewinnmitnahmen und Umschichtungen in die Aktien des Konkurrenten Monasanto belasteten Syngenta, die 1,8 Prozent nachgaben.

(ht/sda)