Notenbanken stemmen sich gegen Rezession

Das Zinszielband für den massgeblichen Dreimonats-Libor werde per sofort auf 1,5 bis 2,5 Prozent zurückgefahren, wie die SNB bekannt gab. Damit peilen die Währungshüter neu einen Satz von 2,0 Prozent an, weil sie den Dreimonats-Libor bis auf weiteres im mittleren Bereich des Zielbandes halten wollen.

Als Grund für den deutlichen Schritt nannte die SNB, dass sich die internationalen Konjunkturaussichten stärker verschlechtert hätten als erwartet. Das Schweizer Bruttoinlandprodukt könnte 2009 schrumpfen, erklärte die Notenbank in ihrer Mitteilung.

Die Lockerung der Geldpolitik solle die Wirtschaft unterstützen. Die Rückkehr zur Preisstabilität sei nicht gefährdet. Denn die Konjunkturabschwächung, die sinkenden Erdölpreise und der Anstieg des Franken-Kurses dämpften die Inflation, hiess es weiter.

Auch EZB senkt Leitzins

Ebenso stemmt sich die Europäische Zentralbank (EZB) mit voller Kraft gegen eine Rezession und die Folgen der Finanzkrise. Sie senkt ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent. Das teilte die EZB in Frankfurt am Main mit.

Die dänische Notenbank hat im Gleichklang mit der EZB den Leitzins um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Die Währungshüter des nicht der Euro-Zone angeschlossenen Landes kappten den Schlüsselzins auf 5 Prozent.

Bank von England reagiert

Zuvor hatte auch die Bank von England bekanntgegeben, den Kampf gegen die Rezession mit einer massiven Zinssenkung fortzusetzen. Der Leitzins - die sogenannte Bank Rate - werde um 1,5 Prozentpunkte auf 3 Prozent Prozent gekappt, teilte die Notenbank in London mit.

Ebenso teilte die tschechische Nationalbank (CNB) ihre Leitzinssenkung um überraschend deutliche 0,75 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent mit.

(ht/sda)