Nein zu Bankenrettungsplan zieht Börsen auf Talfahrt

publiziert: Dienstag, 30. Sep 2008 / 07:05 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 30. Sep 2008 / 12:01 Uhr

New York - Die Ablehnung des milliardenschweren Rettungsplanes für die Finanzbranche im US-Kongress hat weltweit zu Kurseinbrüchen geführt. Die Schweizer Börse drehte nach dem ersten Schock aber wieder ins Plus.

Finanztitel schossen nach der gescheiterten Abstimmung weiter in den Keller.
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In der Schweiz sackte der SMI nach Eröffnung der Börse zunächst auf 6343,43 Punkte ab. Dies ist der tiefste Stand seit Juli 2005.

Dann aber setzte er zu einer Erholung an. Bis kurz nach 11 Uhr legte er wieder um 0,72 Prozent auf 6547,05 Zähler zu.

Asiens Börsen im Fall

Auch Asiens Leitbörse in Tokio geriet in den Abwärtssog. Der Nikkei büsste 483,75 Punkte oder 4,12 Prozent ein und ging beim Stand von 11'259,86 Punkten aus dem Markt. Der breit gefasste TOPIX gab um 40,46 Punkte oder 3,59 Prozent auf den Schlussstand von 1087,41 Punkten nach.

Die japanische Zentralbank pumpte deshalb bereits zum wiederholten Mal umgerechnet 13 Milliarden Euro in den Markt, um für Stabilität zu sorgen.

In Südkorea eröffnete der Aktienmarkt mit einem Minus von 5,5 Prozent. Auch in Lateinamerika brachen die Kurse so stark wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr ein.

Grösster Tagesverlust aller Zeiten

Zuvor hatte der Dow-Jones-Index in New York den grössten Tagesverlust aller Zeiten verbucht. Der US-Nachrichtensender CNN bilanzierte, es seien etwa 1,2 Billionen Dollar (835 Milliarden Euro) an Börsenwert vernichtet worden.

Am Montagabend hatte das Abgeordnetenhaus den mühsam ausgehandelten Kompromiss über das 700 Milliarden Dollar Rettungspaket klar abgelehnt. 228 Parlamentarier votierten gegen das Paket, lediglich 205 stimmten zu.

Weitere Initiativen angekündigt

Nach dem Scheitern der Vorlage herrschte in Washington Ratlosigkeit über das weitere Vorgehen. Präsident George W. Bush und Finanzminister Henry Paulson kündigten weitere Initiativen an.

Beide wollten in Kürze mit führenden Republikanern und Demokraten im Kongress zusammentreffen, um doch noch eine Lösung zu finden.

Wie es konkret weitergehen wird, war zunächst völlig unklar. Die Abgeordneten im Repräsentantenhaus wollten am Donnerstag wieder zusammenkommen.

EU-Handelskommissar Peter Mandelson verurteilte die Ablehnung der milliardenschweren Finanzhilfen als verantwortungslos. «Die Abgeordneten sind von allen guten Geistern verlassen und ich hoffe, dass wir in Europa keine Politiker und Parlamentarier erleben, die eine solche Verantwortungslosigkeit an den Tag legen», sagte Mandelson in einem Interview des britischen Senders BBC.

Bush wird von Europa gedrängt

Der EU-Kommissar forderte zugleich eine breitere internationale Reaktion auf die Finanzkrise. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy, Grossbritanniens Premierminister Gordon Brown und Bundeskanzlerin Angela Merkel hätten in den vergangenen Tagen US-Präsident George W. Bush in einem Telefonat dazu gedrängt, sagte er.

Die EU-Kommission werde Vorschläge für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsbehörden, Banken und Regierungen vorlegen.

(fest/sda)

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