Mit Kuhglocken gegen die Liberalisierung

publiziert: Donnerstag, 17. Nov 2005 / 12:03 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Nov 2005 / 12:32 Uhr

Bern - Mehrere tausend Bauern aus der ganzen Schweiz haben in Bern gegen den Abbau in der Landwirtschaft demonstriert.

SBV-Präsident Hansjörg Walter sprach von einem «Todesstoss für die Landwirte».
SBV-Präsident Hansjörg Walter sprach von einem «Todesstoss für die Landwirte».
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Der Protest richtete sich gegen Preissenkungen, Subventionskürzungen und Handelsliberalisierungen. Mit Kuhglocken und Transparenten zogen die Bauern durch die Berner Innenstadt Richtung Bundesplatz. «Ja zu Qualität, Nein zum Abbau», war zu lesen, «WTO macht Schweizer Bauern die Zukunft K.O.» oder «Heute die Bauern, morgen Du!». Gegen 11.00 Uhr standen die Kundgebungsteilnehmer dicht gedrängt auf dem Bundesplatz.

Im Visier haben die Landwirte die Agrarpolitik 2011 des Bundes, die bevorstehenden WTO-Verhandlungen und das geplante Freihandelsabkommen mit den USA. Dies alles bedeute den Todesstoss für die Schweizer Landwirtschaft, sagte Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV), vor den Landwirten.

Angespannte Lage

Die Lage sei bereits heute sehr angespannt. Weitere Preissenkungen seien für die Schweizer Landwirtschaft nicht tragbar. Direktzahlungen und Marktstützungen seien eine legitime Abgeltung für die Leistungen, welche die Bauernfamilien für die Schweiz erbrächten.

Ein Freihandelsabkommen im Agrarbereich mit den USA sei «strikt zurückzuweisen», heisst es weiter. Für die Reformrunde der Agrarpolitik 2011 fordern die Bauern eine finanzielle Unterstützung, wie sie in der Agrarpolitik 2007 vorgesehen war. Die WTO-konformen Marktstützungsinstrumente seien beizubehalten.

Bevölkerung und Verantwortliche wachläuten

Die Kundgebung, zu der über 5000 Bäuerinnen und Bauern erwartet wurden, sollte mit einem Glockengeläut beendet werden. Es gelte, die Bevölkerung und die Verantwortlichen wachzuläuten, erklärten die Bauernvertreter. Der Druck für eine Kundgebung war laut Walter vor allem aus der Westschweiz gekommen.

Der SBV-Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die Demonstration friedlich enden werde. Bei der letzten grossen Bauernkundgebung am 23. Oktober 1996, an der 10 000 Landwirte teilnahmen, war es zu Ausschreitungen gekommen. Das Bundeshaus wurde mit Äpfeln, Steinen und Flaschen beworfen, eine Scheibe ging zu Bruch. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.

(fest/sda)

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