Milchproduzenten und Käser uneinig über jährliche Milchmenge

publiziert: Montag, 7. Apr 2003 / 22:56 Uhr

Bern - Die Milchproduzenten und die Käser sind uneinig über die zu produzierende Milchmenge. Der Bundesrat muss noch diesen Monat über die Höhe des Kontingents entscheiden.

Emmi-Milchtransporter auf ländlicher Sammeltour.
Emmi-Milchtransporter auf ländlicher Sammeltour.
Während die Milchproduzenten für eine Mengenreduktion zur Stützung der Preise plädieren, sprechen sich die Fromarte-Käsereien für einen weiteren Milchpreisabschlag aus.

Laut Fromarte führt eine Mengenreduktion zu höheren Kosten je Einheit, was die Wettbewerbsfähigkeit einschränke, wie Fromarte nach ihrer Delegiertenversammlung vom 3. April schrieb. Damals zogen sich die Käser von einen Kompromissvorschlag zurück.

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP), die Vereinigung der Schweizer Milchindustrie und die Fromarte-Käsereien hatten sich am 19. März auf eine Senkung der Produktion um 2,5 Prozent geeinigt. Die Senkung der Milchmenge hätte auf das neue Milchjahr, das am 1. Mai beginnt, in Kraft treten sollen.

Die Beiträge für den Milchpreisstützungsfonds der SMP verteuern laut Fromarte alle Produkte. Deshalb distanzierte sich Fromarte vom erreichten Kompromiss, was den SMP missfällt. Diese Haltung der Fromarte sei nicht nur anmassend, sondern auch sachlich nicht haltbar, schreiben die SMP in einem Communiqué.

Laut SMP würde die von Fromarte geforderte Senkung der Abgaben in den Milchstützungsfonds um einen Rappen eine weitere Preissenkung für Molkereimilch von mindestens vier Rappen nach sich ziehen. Damit wäre aber noch keine Erhöhung des Käseverkaufs garantiert.

(fest/sda)

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